Zuletzt aktualisiert am 7. November 2024
Jedes Jahr im Herbst, wenn die Blätter zu fallen beginnen, stöhnt so mancher fleißige Gärtner ob der Masse an heruntergefallenem Laub. Die Schönheit der in allen Farben schimmernden Blätter macht in den Augen der meisten Gartenliebhaber die anfallende Mehrarbeit noch lange nicht wett. Warum Laub aber neben seinen herrlichen Farben in noch größerer Hinsicht ein wahrer Segen ist und wie du es in deinem Naturgarten wirkungsvoll einsetzt, erfährst du in diesem Beitrag.
Vorteile von Laub im Naturgarten
Laub als Mulch
Man kann damit wunderbar Beete mulchen und im Frühjahr liegengebliebenes Laub in die Erde einarbeiten. Das Laub dient unter anderem Regenwürmern im Boden als Nahrung, welche wiederum nützlichen Wurmhumus produzieren.
Laub gegen Schädlinge
Laub bedeutet Schutz für Kleinlebewesen. Wenn es im Winter so richtig kalt wird, dann suchen auch die kleinsten Gartenbewohner wie Ohrwurm & Co. ein kuscheliges Plätzchen. Marienkäfer und Ohrwürmer dezimieren Blattlausbestände. Wenn du also an einigen Stellen im Garten Laub liegen lässt, damit von den nützlichen Helfern so viele wie möglich den Winter überleben, werden diese sich bei dir revanchieren und im Frühjahr sicherlich etwas in deinem Garten „aufräumen“. Übrigens darf in einem Naturgarten auch auf dem Rasen etwas Laub liegenbleiben. Wichtig ist nur, dass dieser nicht komplett bedeckt ist, um zu vermeiden, dass er keine Luft mehr bekommt.
Laub als Nahrungsquelle für Vögel
Wie du mittlerweile weißt, suchen sich zahlreiche Kleinlebewesen heruntergefallenes Laub, um geschützt darin die kalte Jahreszeit zu überstehen. Das wissen natürlich auch die Vögel und so wirst du beobachten können, wie sich vor allem Bodenvögel wie Amseln, aber auch Stare gezielt den Schichten von Laub widmen, um die ein oder andere proteinreiche Mahlzeit darin zu finden.
Laub als Winterversteck für Tiere
Wenn du Tieren in deinem Garten etwas ganz besonders Gutes tun willst, dann leg im Herbst mindestens einen Laubhaufen an. Neben zahlreichen Kleinlebewesen wie Spinnen, Asseln, Ohrwürmern etc. bietet ein Laubhaufen auch größeren Tieren Unterschlupf in der kalten Jahreszeit. Abhängig davon, welche Art von natürlichem Lebensraum dein Haus umgibt, kannst du mit ein bisschen Glück einem Igel, Amphibien oder mit sehr großem Glück sogar einer Schlange einen Platz zum Überwintern bereitstellen … und das alles nur mit einem einfachen Laubhaufen, der zudem noch ruckzuck angelegt ist. Wenn du einen entsprechend großen Garten hast, dann empfehle ich dir die Anlage mehrerer Laubhaufen an verschiedenen Plätzen. Gerne angenommen werden Plätze, die auch im Winter ein paar Sonnenstrahlen abbekommen.
Laub im Naturgarten – Fazit
Du siehst also, es gibt einige Gründe, heruntergefallenes Laub im Sinne eines Naturgartens zu nutzen. Abgesehen davon sparst du dir zusätzlich natürlich auch einige Arbeitsstunden für das Zusammenrechen und Entsorgen des Laubs. Und mach dir wegen der Ästhetik keine Gedanken: Bis zum Frühjahr ist ohnehin viel Laub verrottet und die letzten Reste fallen dann dem Rasenmäher beziehungsweise den Vorbereitungen der Beete zum Opfer.