Zuletzt aktualisiert am 24. Oktober 2024
Viele Naturgarten-Besitzer lieben Vögel und wünschen sich mehr davon in ihrem Garten. In diesem Artikel findest du 10 Tipps, mit denen du deinen Garten vogelfreundlicher machen und Gartenvögel anlocken kannst.
Vogelfreundlicher Garten – mit diesen Tipps klappt’s
1. Laub im Herbst liegen lassen
Vögel wie zum Beispiel die Amsel lieben es, herumliegendes Laub auf der Suche nach Insekten zu durchforsten. Zudem bietet Herbstlaub noch weiteren Nutzen. Lass daher im Herbst heruntergefallenes Laub (zumindest an einigen Stellen) liegen oder reche es unter Hecken und Gebüsche. Dort stört es dich weniger und die Vögel können es dennoch durchsuchen.
2. Wildblumenwiese anlegen
Eine Wildblumenwiese lockt zum einen Insekten an und bietet damit indirekt Nahrung für Vögel. Zum anderen wird sie von einigen Vogelarten auf der Suche nach Samen auch gerne selbst direkt besucht. Leg daher eine Wildblumenwiese an oder erlaube einer kleinen Wiesenecke im Garten, sich selbst zu entfalten, indem du den Rasenmäher dort verbannst und die Düngung einstellst.
3. Schutzhecke für Vögel anlegen
Leg eine Hecke aus Sträuchern für Vögel an, um deinen gefiederten Freunden sowohl Nahrung als auch Nist- und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten.
4. Reisighaufen anlegen
Reisighaufen sind beliebt. Nicht nur, weil sich dort aus Vogelsicht allerlei verzehrbare Leckereien herumtreiben, sondern auch deshalb, weil Reisighaufen Vögeln wie Zaunkönig, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle hervorragende Rückzugs- und Nistmöglichkeiten bieten. Zudem ist ein Reisighaufen schnell angelegt und erspart dir die zeitraubende Entsorgung von Schnittgut.
5. Wände/Mauern begrünen
Einer der wichtigeren Tipps für einen vogelfreundlichen Garten ist sicherlich die Begrünung von vertikalen Strukturen. Vögel nutzen durch Kletterpflanzen begrünte Wände gerne, um dort zu schlafen, zu nisten oder nach Nahrung zu suchen. Für eine solche Begrünung muss übrigens nicht immer die Hauswand herhalten. Gartenhäuser, Mauern, Carports, Pergolen oder Baumstümpfe eignen sich ebenso. Je nach tragender Struktur, Untergrund und ausgewählter Kletterpflanze gibt es in Bezug auf Tragfähigkeit und mögliche Schäden/Gefahren jedoch einige Punkte zu beachten. Hol daher vor einer Begrünung in jedem Fall fachmännischen Rat ein.
6. Nistkästen aufhängen
Einigen Vogelarten kannst du durch das Aufhängen von Nistkästen Brutmöglichkeiten bieten. Denke beim Erwerb neuer Nisthilfen wenn möglich auch an die etwas selteneren Nisthilfen wie solche für Gartenbaumläufer, Mauersegler & Co. Stelle hierbei allerdings zuvor sicher, dass sich die ins Visier genommene Vogelart auch tatsächlich bei dir in der Gegend aufhält, um dir teure Fehlkäufe zu ersparen. Dafür eignen sich sowohl eigene Beobachtungen als auch der Kontakt zu den hiesigen Naturschutzverbänden vor Ort.
7. Vogeltränke aufstellen
Vögel brauchen Wasser. Zum einen zur Deckung ihres Flüssigkeitsbedarfs und zum anderen für die Gefiederpflege. Eine Vogeltränke beziehungsweise ein Vogelbad wird von den Vögeln gerne angenommen. Stelle deine Vogeltränke nicht in unmittelbarer Nähe zu Büschen oder Hecken auf, damit badende Vögel nicht von Katzen aus dem Gebüsch heraus überrascht werden. Ein schützendes Gebüsch oder eine Hecke in angemessener Entfernung ist jedoch positiv, damit die Vögel bei einem Katzen- oder Sperberangriff dort schnell Schutz suchen können.
Auch eine erhöhte Position des Vogelbades beispielsweise auf einem Stab oder Pfahl ist empfehlenswert. So haben die Vögel einen besseren Überblick und können sich bei einem Angriff schneller in Sicherheit bringen. Denke in diesem Fall daran, die Vogeltränke gut zu befestigen, damit sie auch bei an- und abfliegenden Vögeln sowie springenden Eichhörnchen sicher stehen bleibt.
Achte zudem unbedingt auf ausreichende Hygiene. Tägliche Reinigung und Wasserwechsel sind gerade im Sommer unerlässlich, um Erkrankungen der Vögel wie beispielsweise Trichomonaden zu vermeiden.
Bei der Auswahl der Vogeltränke empfiehlt es sich, auf eine raue Oberfläche und flache Wände zu achten. So haben die Vögel einen besseren Stand und außerdem bietest du damit Bienen, die an einer Vogeltränke ebenfalls gerne Wasser aufnehmen, einen größeren Schutz vor dem Ertrinken.
8. Futterstelle für Vögel einrichten
Einer der besten Tipps für einen vogelfreundlichen Garten, wenn sich Erfolge schnell einstellen sollen, ist die Vogelfütterung. Allerdings streiten sich die Geister, wenn es darum geht, ob bzw. wann Vögel gefüttert werden sollen. Von der (mittlerweile eher selteneren) Empfehlung, Vögel überhaupt nicht zu füttern, bis hin zu einer empfohlenen Ganzjahresfütterung findest du die ganze Bandbreite an Meinungen. Eines jedoch ist sicher: Eine Futterstelle spricht sich in Vogelkreisen schnell herum. Wenn du in deinem Garten eine Futterstelle anlegst, dann verwende Futterspender anstatt Futterhäusern, damit das Futter nicht durch Kot verschmutzt wird. Zudem sollten die Futterspender vor Regen und Schnee geschützt hängen und regelmäßig gereinigt werden. Achte ebenso wie bei der Vogeltränke auf einen sicheren Futterplatz.
9. Sandbadestelle anlegen
Wenn du Spatzen eine Freude machen willst, dann kommst du um eine Sandbadestelle nicht herum. Spatzen lieben Sand! Die Sandbadestelle sollte sich an einem sonnigen Platz befinden, der idealerweise auch noch vor Regen geschützt liegt. Auch eine Sandbadestelle muss den Vögeln ein sicheres „Badevergnügen“ ermöglichen. Hierfür ist ein ausreichender Abstand zu Büschen und Sträuchern einzuhalten. Zudem sollte die Sandbadestelle übersichtlich sein, damit Vögel mögliche Feinde schnell wahrnehmen können.
10. Pestizide im Regal stehen lassen
Mach den Vögeln (und dir selbst) eine Freude, indem du auf Pestizide verzichtest. Viele Vögel sind Insektenfresser und durch den Einsatz von Pestiziden nimmst du Vögeln die Nahrungsgrundlage.