Die Rotdrossel ist ein sogenannter Durchzügler, der bei uns meist nur als Gast während seiner Reise vom Sommer- ins Winterquartier beobachtet werden kann.
Rotdrossel Steckbrief
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- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Drosseln (Turdidae)
- Wissenschaftlicher Name: Turdus iliacus
- Englischer Name: Redwing
- Französischer Name: Grive mauvis
- Weitere Namen: /
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- Aussehen: Braunes Gefieder mit rostroten Flanken und hellen Überaugenstreifen. ((STICHMANN (2005), S. 74/4.))
- Größe/Länge: 21 cm ((STICHMANN (2005), S. 74/4))
- Spannweite: 33-35 cm ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 153.))
- Gewicht: 55-75g ((HUME (2016), S. 342.))
- Vorkommen: Brutvogel in Nordeuropa und im nördlichen Sibirien bis Ostsibirien. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 412.))
- Lebensraum: Parks, Waldränder, aufgelockerte Wald- und Buschlandschaften (Winterhalbjahr bei uns). ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 412.))
- Lebenserwartung: Bis 5 Jahre ((HUME (2016), S. 342.))
- Bevorzugte Speisen: Insekten, Schnecken, Regenwürmer, in Herbst und Winter vermehrt Beeren. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 170.))
- Fressfeinde: Greifvögel, Marder
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- Beobachtungszeitraum: Mitte September bis Mitte April. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 153.))
- Zugverhalten: Kurzstreckenzieher ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 153.))
- Brutzeit: /
- Anzahl Brutpaare Deutschland: /
- Gefährdet durch: Reise vom/ins Winterquartier
- Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet (Europa) ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 153.))
Lebensweise/Fortpflanzung:
Die Rotdrossel legt ihr becherförmiges Nest in einem Baum, Strauch oder am Boden an. Zwischen Mai und Juni legt sie 4-6 gesprenkelte, blassblaue Eier, welche sie 12-13 Tage bebrütet. Nach rund zehn Tagen verlassen die Jungen das Nest. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 170.))
Besonderheiten:
Die Rotdrossel ist die kleinste bei uns vorkommende Drossel. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 412.)) Sie wird auch Weindrossel genannt. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 74/4.))
Interessantes:
Zwischen Mitte Oktober und Mitte November lässt sich die Rotdrossel häufig in großen Schwärmen an beerenreichen Hecken und Gebüschen beobachten. Je reichhaltiger das Angebot an Beeren, desto länger verweilt die Rotdrossel in der Regel in diesem Gebiet. Das “Einfallen” der Rotdrossel geschieht oft zusammen mit dem von Wacholderdrossel und Star. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 74/4.))
Nutzen für den Naturgarten:
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Das hilft der Rotdrossel:
Anpflanzung von beerenreichen Sträuchern und Gebüschen. Die Rotdrossel schätzt vor allem die Beeren von Stechpalme, Cotoneaster und Weißdorn, zudem frisst sie auch Fallobst. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 170.)) Gelegentlich kommt sie auch an Bodenfutterstellen, an denen sie besonders gerne Weichfutter und Früchte (Rosinen) aufnimmt. ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 57.))
Das schadet der Rotdrossel:
Biozide
Auszeichnungen:
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Persönliche Anmerkungen:
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Literaturhinweise
BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
BERTHOLD/MOHR: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
BURTON, ROBERT: Vögel im Garten, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2004, 2008, 2013.
HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.