Zuletzt aktualisiert am 24. Oktober 2024
Wer seinen Garten in einen Naturgarten verwandeln will, wird sich früher oder später auch mit dem Thema „Sträucher für Vögel“ beschäftigen. Neben Nahrung bieten solche Sträucher vielen Vögeln Schutz und darüber hinaus auch Nistmöglichkeiten. Zudem beschränkt sich der positive Nutzen nicht nur auf Gartenvögel, auch viele andere Tierarten profitieren von geeigneten Sträuchern im Garten.
Es gibt zahlreiche Bäume und Sträucher, die für die hiesige Tierwelt eine Bereicherung darstellen. Beerentragende Bäume und Sträucher dienen Vögeln als Nahrungsquelle. Hierbei profitieren die Vögel jedoch nicht nur von den Früchten der Sträucher selbst, sondern auch von Insekten, die in den Sträuchern leben. Mit Dornen besetzte Sträucher bieten Schutz vor Katzen und anderen Fressfeinden sowie sichere Schlafplätze und Nistmöglichkeiten. Sparrige, verzweigte Sträucher ermöglichen den Bau stabiler Nester.
Wenn du Vögel in deinen Garten locken willst, dann wird sich das Pflanzen spezieller Sträucher für Vögel bezahlt machen. Verwende hierbei bevorzugt heimische Pflanzen und achte zudem in puncto der Sträucher auf Vielfalt: Je mehr Bedürfnisse der Vögel gedeckt werden, desto attraktiver wird dein Naturgarten aus tierischer Sicht.
Sträucher für Vögel – Beispiele
Gemeine Berberitze
Die gemeine Berberitze, auch Sauerdorn genannt, wird rund zwei Meter hoch. Von Mai bis Juni erscheinen gelbe Blüten, die einen deutlich wahrnehmbaren, sehr eigenen Duft verströmen und von Bienen und anderen Insekten besucht werden. Ganz besondere Freude an der Berberitze haben übrigens auch Hornissen.
Die Dornen an dieser Art der Berberitze sind ausgesprochen lang und kräftig, weshalb sie Gartenvögeln einen hervorragenden Schutz bieten, vor allem dann, wenn mehrere Berberitzen nebeneinander stehen oder diese durch Rückschnitt zu einem dichten Wuchs angeregt werden. Achtung: Die Gemeine Berberitze ist giftig. ((URL:http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Berberitze/berberitze.html [21.07.16]))
Holunder
Der schwarze Holunder wird in der Regel circa 3-4 Meter hoch und in etwa ebenso breit, kann jedoch auch deutlich höher werden. Er blüht von Juni bis Juli. Die schwarzen Beeren, die bei Vögeln sehr beliebt sind, erscheinen im Spätsommer. Achtung: Der Schwarze Holunder ist für einige Tiere giftig und auch bei Kindern ist Vorsicht geboten. ((URL: http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Holunder/holunder.html [21.07.16]))
Vogelbeere
Die Vogelbeere, auch Eberesche genannt, wird rund 5-12 Meter hoch und eignet sich daher für etwas größere Gärten. Von Mai bis Juni zeigt sie ihre weißen Blüten, bevor die bei zahlreichen Vögeln und anderen Tierarten beliebten Früchte im August/September reif werden. Achtung: Rohe Früchte können zu Reizungen der Schleimhäute, Erbrechen und Durchfällen führen; für Pferde können auch reife Früchte problematisch sein. ((URL: http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Eberesche/eberesche.html [21.07.16]))
Pfaffenhütchen
Das Pfaffenhütchen wird rund 3 Meter hoch. Die grünlichen Blüten erscheinen im Mai und Juni. Im Spätsommer entwickeln sich dann pink-orangene Früchte, die bei einigen Vogelarten (unter anderem Rotkehlchen) sehr beliebt sind. Achtung: Das Pfaffenhütchen ist giftig. Gefährdet sind vor allem Kinder, aber auch mehrere Haus- und Nutztierarten. ((URL: http://www.botanikus.de/Gift/pfaffenhuetchen.html [21.07.16] – Link leider nicht mehr verfügbar))
Gemeiner Wacholder
Der Gemeine Wacholder wird circa 12 Meter hoch. Zwischen April und Juni zeigen sich die Blüten. Die Beerenzapfen reifen im Herbst beziehungsweise Winter, allerdings meist erst im zweiten oder dritten Jahr. ((URL: http://baum-des-jahres.de/index.php?id=347 [21.07.16])) Sie bieten zahlreichen Vogelarten Nahrung (unter anderem verschiedenen Drosselarten). Achtung: Der Wacholder ist für manche Tierarten giftig; Vorsicht ist aber auch bei bestimmten Personengruppen, Kindern und selbst bei Gesunden geboten. ((URL: http://www.botanikus.de/Beeren/Wacholder/wacholder.html [21.07.16]))
Sanddorn
Der Sanddorn wird rund 4-5 Meter hoch und ist schnellwüchsig. Im April und Mai steht er in Blüte. Im Spätsommer zeigen sich die Beeren in einem knalligen Orange, doch werden sie bisweilen recht lange von den Vögeln verschmäht. Der Sanddorn ist jedoch mit sehr wehrhaften Dornen bestückt, was ihn zu einem sehr guten Rückzugsort für Vögel macht. Ein Wermutstropfen: Der Sanddorn ist außerordentlich fleißig, wenn es darum geht, Ausläufer zu bilden.
Gewöhnlicher Schneeball
Der Gewöhnliche Schneeball wird rund 3-4 Meter hoch und eignet sich sowohl für Einzelstellungen aber auch in Wildstrauchhecken. Er blüht im Mai bzw. Juni und bildet weiße, stark duftende Blüten aus, deren spezieller Duft allerdings nicht von jedem als angenehm wahrgenommen wird.
Im Sommer entwickeln sich aus den Blütenständen rote Beeren, die unter anderem sehr gerne von durchziehenden Seidenschwänzen verzehrt werden.
Weitere interessante Bäume und Sträucher für Vögel sind unter anderem:
- Faulbaum
- Haselnuss
- Heckenkirsche
- Hundsrose
- Kornelkirsche
- Kreuzdorn
- Liguster
- Roter Holunder
- Schlehe
- Stechpalme
- Weißdorn
- Wolliger Schneeball