Zuletzt aktualisiert am 9. November 2024
Die Weidenmeise ist eine im Garten seltener zu beobachtende Meisenart, die sich gerne in Feuchtgebieten aufhält. Sie sieht der Sumpfmeise frappierend ähnlich und lässt sich am ehesten anhand der Kopfplatte und des Gesangs unterscheiden.
Weidenmeise Steckbrief
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- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Meisen (Paridae)
- Wissenschaftlicher Name: Parus montanus/Poecile montanus
- Englischer Name: Willow Tit
- Französischer Name: Mésange boréale
- Weitere Namen: Mönchsmeise
- Aussehen: Graubraune Oberseite, Unterseite hellgrau, mattschwarze Kappe [4].
- Größe/Länge: 11,5 cm [6].
- Spannweite: 17-20,5 cm
- Gewicht: 9-11 g [6].
- Vorkommen: Von Westeuropa bis Ostasien (in einigen Gebieten fehlend) [3].
- Lebensraum: Feuchte Wälder mit Weiden und anderen Weichhölzern, jedoch auch in totholzreichen, naturnahen Waldbeständen (auch trockener) [7].
- Lebenserwartung: 2-3 Jahre [6].
- Bevorzugte Nahrung: Insekten, Kleintiere, kleine und weiche Sämereien [3].
- Fressfeinde: Greifvögel, Rabenvögel, Marder, Katze
- Beobachtungszeitraum: Ganzjährig
- Zugverhalten: Überwiegend Standvogel [1].
- Brutzeit: Anfang April bis Mitte August [1].
- Anzahl Brutpaare Deutschland: 170 000-370 000 [1].
- Gefährdet durch: Ausräumung von Alt-/Totholz aus Wäldern, Lebensraumverlust (Feuchtgebiete)
- Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet, jedoch rückläufige Bestände [1].
Lebensweise/Fortpflanzung:
Die Weidenmeise zimmerst sich ihre Bruthöhle selbst in morsches Holz oder erweitert bereits bestehende Löcher. Ab April/Mai legt die Weidenmeise 6-9 weiße Eier mit sehr feinen rötlichen Punkten. Die Eier werden 13-15 Tage bebrütet und die Jungen bleiben rund 17-19 Tage im Nest [3].
Besonderheiten:
Die Weidenmeise sieht der Sumpfmeise zum Verwechseln ähnlich. Zwar zeigt die Kopfplatte der Weidenmeise ein matteres Schwarz als das der Sumpfmeise [2], doch unterscheidet man die beiden Arten anhand ihres Gesangs einfacher voneinander.
Interessantes:
Die Weidenmeise kommt seltener als die Sumpfmeise vor, doch dort, wo sie sich zeigt, ist sie sehr ortstreu [5].
Nutzen für den Naturgarten:
Insektenregulierung
Brutart:
Höhlenbrüter
Nistmaterial:
Durchaus verschiedenartig.
- Variante 1: Feine Baststreifen, morsche Holzstückchen, Tierwolle/-haare
- Variante 2: Aus Distelwolle vom Vorjahr
- Variante 3: Aus Knospenschuppen der Rotbuche
Eventuell Federn von Waldkauz und Eichelhäher. Verwendete Tierwolle/-haare bevorzugt von Fuchs, Marder, Hase [5].
Das hilft der Weidenmeise:
Erhalt von Alt-/Totholz, Erhalt von Feuchtgebieten, Nistkästen bei vorhandenem Weidenmeisenbestand. Im für Weidenmeisen typischen Lebensraum (Feuchtgebiete) auch Futterstelle mit Sämereien [2].
Das schadet der Weidenmeise:
Pestizide
Auszeichnungen:
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Anmerkungen:
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Literaturhinweise
- BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
- BERTHOLD/MOHR: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
- BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
- BURTON, ROBERT: Vögel im Garten, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2004, 2008, 2013.
- HENZE, OTTO | GEPP, JOHANNES: Vogelnistkästen in Garten & Wald, Graz, Leopold Stocker Verlag, 2004.
- HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
- STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.