Eine weitere wichtige Komponente eines harmonischen Naturgartens besteht in der Ausgestaltung verschiedener Lebensräume. Sei es, um dadurch die Bedürfnisse verschiedener Tierarten zu decken oder weil so manche Tierart in verschiedenen Phasen ihres Lebens auch unterschiedliche Lebensräume benötigt.
Vielfalt heißt das Zauberwort
enerell gilt: Je mehr Lebensräume ein Garten abdeckt, desto größer die Chancen, dass verschiedene Tierarten angelockt werden und auch längerfristig bleiben. Doch die Auswahl geeigneter Lebensräume für den Naturgarten gestaltet sich nicht immer einfach. Schließlich hat nicht jeder Gartenbesitzer ein großes Grundstück zur Verfügung, um alle Lebensräume zu verwirklichen, die er sich so erträumt. Manche Lebensräume wie Wildblumenwiese, Naturhecke, Feuchtwiese oder Teich erfordern unter Umständen mehr Platz als andere. Noch dazu müssen vor der Anlage eines neuen Lebensraums auch die Lage des Gartens, dessen nähere Umgebung und die dort auftretenden Tierarten berücksichtigt werden. Nichts enttäuscht mehr, als ein mühevoller und manchmal auch kostspieliger Umbau des Gartens, um eine kleine Oase für gefährdete Tiere zu erschaffen, wenn der gewünschte Besuch auch langfristig ausbleibt.
Neue Lebensräume ohne großen Aufwand
uf der anderen Seite lassen sich bereits mit kleinen Mitteln und relativ geringem Zeitaufwand neue Lebensräume anlegen, die von Tieren dankbar angenommen werden. Es muss nicht immer alles sofort perfekt sein. Eine nachhaltig angelegte Magerwiese erfordert durchaus einen gewissen körperlichen Einsatz, einiges an Geduld und besagte freie Fläche. Doch bevor du aus diesen Gründen überhaupt keine Wildblumenwiese anlegst, ist es besser, dir einfach ein freies Plätzchen in einem Beet zu suchen, welches die Standortbedingungen erfüllt und dort ein Tütchen Wildblumensamen auszustreuen.
Dadurch wirst du zwar keine richtige Magerwiese dein Eigen nennen können und auf der kleinen Fläche werden sich in der Regel auch keine Horden von Tieren tummeln, aber du wirst bereits mit diesem Plätzchen Bienen, Hummeln und Schmetterlingen eine kleine Oase in der ansonsten für sie oft kargen Landschaft bereitstellen.
Es gibt viele weitere Biotope für Tiere, die im Handumdrehen angelegt und zudem noch sehr kostengünstig sind. Beispiele hierfür sind Totholzhaufen, Reisighaufen, Rindenhaufen oder Laubhaufen. Selbst in kleinen Gärten kannst du so mit etwas weniger Perfektionismus und einem gesunden Schuss Kreativität diverse Lebensräume erschaffen und diese so miteinander kombinieren, dass sich unterschiedliche Tierarten darin wohl fühlen.
Unterschätze niemals, was du selbst mit einfachen Mitteln in einem Naturgarten erreichen kannst. Tiere im Garten nutzen wirklich ausnahmslos alles, was auch nur annähernd ihre Bedingungen erfüllt. Zudem spüren sie neue Biotope oft dermaßen schnell auf, dass man meinen könnte, sie haben den ganzen lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als zu schauen, was sich im Garten so Neues tut.