Zuletzt aktualisiert am 8. November 2024
Der Schwalbenschwanz ist aufgrund seiner Größe und Erscheinung einer unserer faszinierendsten Tagfalter. Mit den richtigen Pflanzen wie beispielsweise Doldengewächsen und den passenden Biotopen zeigt er sich häufig auch im naturnahen Garten.
Schwalbenschwanz Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Papilio machaon
- Aussehen Schmetterling: Gelb, schwarz gerändert, roter Augenfleck an den Hinterflügeln, Schwänzchen [1].
- Aussehen Raupe: Je nach Raupenstadium schwarz mit hellem Fleck oder grün mit schwarzen Querstreifen, die rote Punkte aufweisen [3].
- Länge: 45 mm [4].
- Spannweite: 80 mm [4].
- Lebensraum: Magerrasen, Brach- und Ruderalflächen, Mähwiesen (extensiv genutzt). Zudem Waldlichtungen, Steinbrüche, Kiesgruben, Böschungen und Gemüsegärten mit Doldengewächsen [3].
- Lebenserwartung: /
- Fressfeinde: Vögel, Spitzmäuse, Frösche, Spinnen, Insekten, Katzen
- Gefährdet durch: Lebensraumverlust, Pestizide, Bakterien, Viren, Pilze
Lebensweise/Fortpflanzung:
Der Schwalbenschwanz legt zwischen Mitte Mai und Mitte Juli (1. Generation) sowie zwischen Anfang August und Ende September (2. Generation) seine Eier an seinen Futterpflanzen ab. Die Raupen lassen sich ab Anfang Juni für zwei Monate (bzw. ab Mitte August bei der zweiten Generation für zweieinhalb Monate) beobachten. Flugzeit ist für die erste Generation zwischen Mitte April und Ende Juni sowie zwischen Mitte Juli und Ende September für die 2. Generation [3].
Überwinterung:
Der Schwalbenschwanz überwintert als Gürtelpuppe an kräftigen Pflanzenstängeln oder größeren Steinen [2].
Besonderheiten:
Der Schwalbenschwanz fühlt sich, was Nektarpflanzen anbelangt, besonders zu violetten Blumen hingezogen [3].
Nutzen für den Naturgarten:
Bestäubung
Nektarpflanzen für den Schwalbenschwanz:
Löwenzahn, Kriechender Günsel, Natternkopf, Kartäuser-Nelke, Gewöhnliche Flockenblume, Schmetterlingsflieder etc. [2].
Löwenzahn ist nicht nur beim Schwalbenschwanz, sondern auch bei anderen Tieren beliebt. Grund genug also, auch im eigenen Garten eine kleine wilde Ecke zu erlauben, an der Löwenzahn, Distel & Co. ungehindert wachsen dürfen. Während der Schwalbenschwanz die gelben Blüten des Löwenzahns aufsucht, stellen die Früchte des Löwenzahns für Vögel wie beispielsweise den Gimpel eine Nahrungsquelle dar.
Die Blüten des violettfarbigen Natternkopfs sind bei vielen Insekten sehr beliebt und auch der Schwalbenschwanz besucht die für das menschliche Auge äußerst attraktiven Blüten gerne.
Raupenfutterpflanzen für den Schwalbenschwanz:
Doldenblütengewächse wie beispielsweise Garten-Möhre, Wilde Möhre, Fenchel, Dill, Petersilie, Liebstöckel und einige andere [2].
Neben Nektarpflanzen ist es wichtig, genügend Futter für die Schmetterlingsraupen in Form von passenden Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Die Blätter des hier zu sehenden Dills werden beispielsweise gerne von den Raupen des Schwalbenschwanzes aufgenommen.
Auch die glatte Petersilie wird von den Raupen des Schwalbenschwanzes gerne verzehrt.
Das hilft dem Schwalbenschwanz:
Anlage von Gemüsegarten mit Doldengewächsen, Magerrasenwiese, Anpflanzung der vom Schwalbenschwanz bevorzugten Nektarpflanzen und Sicherstellung einer durchgängigen Versorgung während seiner Flugzeit.
Auszeichnung:
Der Schwalbenschwanz wurde zum „Schmetterling des Jahres 2006“ gewählt [5].
Ergänzungen:
/
Literaturhinweise
- DREYER, WOLFGANG: Welcher Schmetterling ist das? 143 Arten einfach bestimmen, S.26, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2013.
- KREMER, BRUNO P.: Schmetterlinge in meinem Garten, S.56, Bern, Haupt Verlag, 2018.
- SETTELE, JOSEF | STEINER, ROLAND | REINHARDT, ROLF | FELDMANN, REINART | HERMANN, GABRIEL: Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, S.48-49, Stuttgart, Eugen Ulmer KG, 2005, 2015.
- STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, S. 352/1., Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.
- BUND NRW, Schmetterling des Jahres 2006: Schwalbenschwanz, http://www.bund-nrw-naturschutzstiftung.de/schmetterlinge_des_jahres/schmetterling_des_jahres_2006_schwalbenschwanz/ [abgerufen am 17.10.18]