Die Hohltaube ähnelt sowohl in Größe als auch Färbung der Haustaube und wird daher leicht mit ihr verwechselt.
Hohltaube Steckbrief
-
- Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes)
- Familie: Tauben (Columbidae)
- Wissenschaftlicher Name: Columba oenas
- Englischer Name: Stock Dove
- Französischer Name: Pigeon colombin
- Weitere Namen: /
-
- Aussehen: Taubengrau, 3 kurze schwarze Querbinden im Flügel (meist nur 2 deutlich erkennbar), kein Weiß an Bürzel und Flügel. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 290.))
- Größe/Länge: 33 cm ((STICHMANN (2005), S. 164/3.))
- Spannweite: 63-69 cm ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 331.))
- Gewicht: 290-330 g ((HUME (2016), S. 217.))
- Vorkommen: Europa, Nordwesten Afrikas, Asien. ((Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland Pfalz. Stand: 12.01.16. http://www.wald-rlp.de/lebensraum-wald/oekosystem-wald/voegel/hohltaube/vorkommen.html (Link leider nicht mehr verfügbar)))
- Lebensraum: Wälder, Gehölze und Parks. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 164/3.))
- Lebenserwartung: Bis 10 Jahre. ((HUME (2016), S. 217.))
- Bevorzugte Speisen: Früchte und Samen von Gräsern und Kräutern, Eicheln, Bucheckern und Kleintiere am Boden. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 291.))
- Fressfeinde: Greifvögel, Marder, Eichelhäher ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 291.)), Elster ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 291.)), Dohle ((Vgl. BEZZEL (1996), S.291.))
-
- Beobachtungszeitraum: Ganzjährig. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 331.))
- Zugverhalten: Standvogel/Kurzstreckenzieher ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 331.))
- Brutzeit: Mitte März bis Mitte September. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 331.))
- Anzahl Brutpaare Deutschland: 30 000-60 000. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 330.))
- Gefährdet durch: Jagd, Verschwinden von Ackerwildkräutern (Nahrungsquelle), ((BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) http://www.bund-naturschutz.de/artenbiotopschutz/artbeschreibungen/hohltaube.html [12.01.16] – Link leider nicht mehr verfügbar)) Rückgang von Altholzbeständen (Nistmöglichkeiten), ((BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) http://www.bund-naturschutz.de/artenbiotopschutz/artbeschreibungen/hohltaube.html [12.01.16] – Link leider nicht mehr verfügbar)) Reise vom/ins Winterquartier.
- Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 331.))
Lebensweise/Fortpflanzung:
Die Holhtaube brütet in Baumhöhlen, aber auch Nistkästen. Von April bis August werden 2 weiße Eier gelegt, die 16-18 Tage bebrütet werden. Die Jungen bleiben 20-30 Tage im Nest. Es finden mehrere Jahresbruten statt. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 290.))
Besonderheiten:
Die Hohltaube wird in der Nähe von Ortschaften leicht mit wildfarbigen Haus- und Straßentauben verwechselt. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 290.))
Interessantes:
Die Hohltaube brütet besonders gerne in Höhlen, die vom Schwarzspecht gezimmert wurden. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 164/3.))
Nutzen für den Naturgarten:
/
Das hilft der Hohltaube:
Nisthöhlen. Indirekt: Unterstützung beim Bau/Erhalt von sogenannten Taubentürmen. Hier werden Tauben versorgt und eine Dezimierung des Taubenbestandes in Städten durch Ersetzen von gelegten Eiern mittels Kunsteiern erreicht. Auch wenn die Hohltaube keine Haustaube ist, so erscheint sie doch mitunter an Futterplätzen in Ortschaften und wird leicht mit der Haus- beziehungsweise Straßentaube verwechselt. Daher kann auch die Hohltaube von Maßnahmen betroffen sein, die zur Bestandsdezimierung/Vergrämung eingesetzt werden.
Das schadet der Hohltaube:
Zweifelhafte Vergrämungsmaßnahmen
Auszeichnungen:
/
Persönliche Anmerkungen:
/
Wichtiger Hinweis:
Vielerorts wurden Fütterungsverbote für Tauben erlassen, welche auch die Fütterung von Wildtauben beinhalten können. Am besten erkundigst du dich diesbezüglich bei den zuständigen Behörden, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.
Literaturhinweise
BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Nicht-Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.