Der Grauspecht kann aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem Grünspecht verwechselt werden, zumal er wie dieser auch auf dem Boden nach Nahrung sucht.
Grauspecht Steckbrief
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- Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)
- Familie: Spechte (Picidae)
- Wissenschaftlicher Name: Picus canus
- Englischer Name: Grey-headed Woodpecker
- Französischer Name: Pic cendré
- Weitere Namen: /
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- Aussehen: Graugrüne Oberseite, schwarzer Bartstreif, rote Stirn (Männchen). ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 55.))
- Größe/Länge: 27 cm ((STICHMANN (2005), S. 172/3.))
- Spannweite: 38-40 cm ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 373.))
- Gewicht: 125-165 g ((HUME (2016), S. 247.))
- Vorkommen: Brutvogel von Europa bis Ostasien (mit imaginärer Nord-/Südgrenze). ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 338.))
- Lebensraum: Wälder, Parks; Streuobstwiesen
- Lebenserwartung: 5-10 Jahre ((HUME (2016), S. 247.))
- Bevorzugte Speisen: Insekten (v.a. Ameisen), auch Beeren und Obst. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 338.))
- Fressfeinde: Greifvögel, Marder
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- Beobachtungszeitraum: Ganzjährig. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 373.))
- Zugverhalten: Vorwiegend Standvogel. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 373.))
- Brutzeit: Mitte April bis Ende Juli. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 373.))
- Anzahl Brutpaare Deutschland: Circa 12 000. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 373.))
- Gefährdet durch: Ausräumung von Totholz-/Altholzbeständen, Verlust von Streuobstwiesen
- Gefährdungsgrad: Potenziell gefährdet. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 373.))
Lebensweise/Fortpflanzung:
Der Grauspecht baut sich seine Nisthöhle selbst, bezieht aber auch bereits vorhandene. Dort legt er ab Ende April 7-9 weiße Eier, die er 14-17 Tage bebrütet. Die Jungen verbleiben 23-25 Tage im Nest. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 339.))
Besonderheiten:
Der Grauspecht begibt sich zur Nahrungssuche, ähnlich wie der Grünspecht, auch auf den Boden, wo er nach Ameisen sucht.
Interessantes:
Der Trommelwirbel des Grauspechts setzt sich aus 19-39 Schlägen zusammen. Dabei bringt es der Grauspecht innerhalb von einer Sekunde auf 20 Schläge. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 338.))
Nutzen für den Naturgarten:
Insektenregulierung (v.a. außerhalb des Gartens)
Das hilft dem Grauspecht:
Altholzbestände, Futterstellen mit Fettfutter
Das schadet dem Grauspecht:
Pestizide
Auszeichnungen:
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Persönliche Anmerkungen:
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Literaturhinweise
BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Nicht-Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
BERTHOLD/MOHR: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.