Der Girlitz ist unser kleinster einheimischer Fink, der seinen Namen seinem trillernden Gesang verdankt.
Girlitz Steckbrief
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- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Finken (Fringillidae)
- Wissenschaftlicher Name: Serinus serinus
- Englischer Name: European Serin
- Französischer Name: Serin cini
- Weitere Namen: /
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- Aussehen: Gelblich mit dunklen Streifen sowie auffallend gelber Bürzel, ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 98/4.)) kurzer, gedrungener Schnabel ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 49.))
- Größe/Länge: 12 cm ((STICHMANN (2005), S. 98/4.))
- Spannweite: 20-23 cm ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 217.))
- Gewicht: 12-15 g ((HUME (2016), S. 383.))
- Vorkommen: Brutvogel in Nordafrika und Kontinentaleuropa einschließlich Kleinasiens. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 500.))
- Lebensraum: Mit Gehölzen durchsetzte Landschaften, Parks, Gärten, Obstwiesen, Weinberge. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 98/4.)) Ebenso Friedhöfe. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 500.))
- Lebenserwartung: 2-3 Jahre ((HUME (2016), S. 383.))
- Bevorzugte Speisen: Weiche und kleine Samen verschiedener Pflanzen, kleine Insekten (Sommer). ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 500.))
- Fressfeinde: Greifvögel, Rabenvögel, Marder
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- Beobachtungszeitraum: Ganzjährig. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 217.))
- Zugverhalten: Standvogel/Kurzstreckenzieher ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. .))
- Brutzeit: Mitte April bis Mitte August. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 217.))
- Anzahl Brutpaare Deutschland: 200 000-400 000.((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 217.))
- Gefährdet durch: Gefahren auf dem Weg vom/ins Winterquartier
- Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 217.))
Lebensweise/Fortpflanzung:
Der Girlitz baut sein Nest in Büsche, Mauerpflanzen und Bäume. Dort legt er ab April/Mai 3-5 grünliche oder bläuliche Eier, die braunrot und helllila gefleckt sind. Die Eier werden 12-14 Tage bebrütet und die Jungen bleiben circa 14-16 Tage im Nest. Nach dem Ausfliegen werden die Jungvögel noch circa eine Woche von den Elterntieren versorgt. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 500.))
Besonderheiten:
Der Gesang des Girlitz wird aufgrund des schnellen, hohen und quietschenden Zwitscherns mitunter mit dem Quietschen eines nicht geölten Rades verglichen. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 500.))
Interessantes:
Der Girlitz kann mitunter mit dem Zeisig verwechselt werden. Als Unterscheidungsmerkmale gelten unter anderem der beim Girlitz kleinere und kürzere Kegelschnabel, ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 500.)) sowie das fehlende Gelb an seinem Schwanz. ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 49.))
Nutzen für den Naturgarten:
Insektenregulierung (in Maßen)
Das hilft dem Girlitz:
Futterstelle mit kleinen und kleinsten Sämereien wie beispielsweise Waldvogel- und Kanarienfutter, ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 49.)) höhergelegene Singwarten
Das schadet dem Girlitz:
Pestizide
Auszeichnungen:
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Persönliche Anmerkungen:
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Literaturhinweise
BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
BERTHOLD/MOHR: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.