Zuletzt aktualisiert am 8. November 2024
Der Gemeine Regenwurm ist einer der wichtigsten Verbündeten des Gärtners. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Bodenverbesserung, denn er sorgt für durchlüftete Böden, welche Wasser besser aufnehmen können und verbessert Böden durch seine Ausscheidungen.
Regenwurm Steckbrief
- Aussehen: Rotbraun gefärbt. „Gürtel“ (Hautverdickung) vom 32. – 37. Segment [3].
- Vorkommen: Weltweit
- Lebensraum: Boden
- Lebenserwartung: 2 Jahre (im Labor bis zu 10 Jahre) [2]
- Lebensweise: Der Regenwurm lebt in bis zu metertiefen Gängen.
- Bevorzugte Speisen: Abgestorbene Pflanzenteile, vor allem Falllaub [3].
- Fressfeinde: Laufkäfer, Spitzmaus, Igel, Erdkröte, Frosch, Maulwurf, Amsel, Star, Drossel u.a.
Besonderheiten
Typisches Merkmal des Regenwurms sind die auffälligen, mehrere Zentimeter hohen Kothaufen, die er meist an den Öffnungen seiner Gänge ausscheidet.
Eine weitere Besonderheit findet sich in der Empfindlichkeit des Regenwurms gegenüber Sonnenlicht. Dieses zerstört nämlich die roten Blutkörperchen des Regenwurms [1] und bewirkt dadurch dessen Tod.
Interessantes
Der Regenwurm wird unter anderem als die ‚Kuh im Acker‘ [1] bezeichnet, da die rund 80 000 – 130 000 Regenwürmer, die ungefähr in einem Hektar Ackerboden leben, so viel wie eine Kuh wiegen … nämlich rund 6-8 Zentner!
Nutzen für den Naturgarten
Der Regenwurm gehört zu den Nützlingen im Garten. Er durchlüftet den Boden mit Hilfe seiner Gänge und sorgt dadurch dafür, dass Pflanzenwurzeln leichter in die Erde eindringen und der Boden mehr Wasser aufnehmen kann. Zudem versorgt er den Garten mit feinstem Humus. Die oben erwähnten Kothäufchen enthalten nämlich siebenmal so viel Stickstoff, dreimal so viel Kali, doppelt so viel Kalk und sechsmal so viel Magnesium wie die normale Gartenerde (abhängig von Boden- und Nahrungsverhältnissen) [1].
Das hilft dem Regenwurm
Mulchen, Einsatz von Gründünger, schonende Bodenbearbeitung.
Das schadet dem Regenwurm
Einsatz von Pestiziden, mineralischer Dünger, saure Böden, verdichtete Böden.
Anmerkungen
Regenwürmer lassen sich auch „züchten“, wobei der Pflegeaufwand für eine tiergerechte Haltung nicht unterschätzt werden sollte.
Literaturhinweise
- KREUTER, MARIE-LUISE: Der Biogarten, 24. Aufl. (Neuauflage), München, BLV Buchverlag, 2009.
- NABU, Der Regenwurm, https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/sonstige-arten/02265.html#:~:text=Regenw%C3%BCrmer%20werden%20in%20der%20Natur,schon%20zehn%20Jahre%20lang%20gelebt. (abgerufen am 05.11.24)
- STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.