Die Feldlerche ist ein bekannter Vogel der Felder und Wiesen, der in den letzten Jahrzehnten einen deutlichen Bestandsrückgang erfahren hat.
Feldlerche Steckbrief
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- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Lerchen (Alaudidae)
- Wissenschaftlicher Name: Alauda arvensis
- Englischer Name: Skylark
- Französischer Name: Alouette des champs
- Weitere Namen: /
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- Aussehen: Braun gestreift, unterseits heller, angedeutete Haube, weiße äußere Schwanzfedern ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 65.))
- Größe/Länge: 18 cm ((STICHMANN (2005), S. 60/1.))
- Spannweite: 30-36 cm ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 71.))
- Gewicht: 33-45 g ((HUME (2016), S. 288.))
- Vorkommen: Fast ganz Eurasien. ((Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. http://www.stiftungsland.de/stiftungs-land/tiere-im-stiftungsland/voegel/feldlerche/ [17.09.15] – Link leider nicht mehr verfügbar.))
- Lebensraum: Landwirtschaftliche Nutzflächen, aber auch Heiden, Moore, Dünen und größere Kahlschläge. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 60/1.))
- Lebenserwartung: Bis 5 Jahre ((HUME (2016), S. 288.))
- Bevorzugte Speisen: Grüne Blättchen (Winter), Kleintiere des Bodens (Frühjahr und Sommer), Sämereien (Herbst). ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 360.))
- Fressfeinde: Katzen, Marder, Fuchs, Wildschwein, Greifvögel
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- Beobachtungszeitraum: Ganzjährig. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 71.))
- Zugverhalten: Standvogel/Kurzstreckenzieher ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 71.))
- Brutzeit: Anfang April bis Mitte August. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 71.))
- Anzahl Brutpaare Deutschland: max. 1 500 000-2 000 000. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 71.))
- Gefährdet durch: Intensivierung der Landwirtschaft, Versiegelung der Landschaft, Umweltchemikalien, Bejagung. ((URL: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/1998-feldlerche/ [17.09.15]))
- Gefährdungsgrad: Potenziell gefährdet. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 71.))
Lebensweise/Fortpflanzung:
In ihr Bodennest, welches kaum versteckt liegt, legt die Feldlerche ab Mitte April 3-5 rahmfarbene Eier mit dichter Sprenkelung. Diese werden 10-14 Tage bebrütet. Die Jungen sind am 18. Tag flügge, verlassen aber häufig das Nest schon vorher. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 360.))
Besonderheiten:
Die Lerche zeigt einen markanten Singflug, der 2-3 Minuten, gelegentlich aber auch eine Stunde lang dauern kann. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 60/1.)) Während der Aufstiegphase, die sie in Höhen von 50- 100 Metern führen kann, singt die Feldlerche ununterbrochen, um auf ausreichender Höhe dann sozusagen „in der Luft hängend“ zu singen, bevor sie mit fast bewegungslosen, ausgestreckten Flügeln wieder nach unten gleitet. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 361.))
Interessantes:
Die Feldlerche ist im Volksmund auch als „Himmelssängerin“ bekannt. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 60/1.))
Nutzen für den Naturgarten:
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Das hilft der Feldlerche:
Lebensraumerhalt, Verzicht auf Biozide. Bodenfutterstellen mit Haferflocken, kleineren Sämereien, aber auch Getreide, die von offenem Gelände zugänglich sind (z.B. an Ortsrändern, Einzelgehöften etc.) und welche vor allem in Notzeiten nach einer frühen Rückkehr aus dem Winterquartier aufgesucht werden können. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 65.)) Sogenannte Lerchenfenster ((URL: http://www.naturschutz.landbw.de/servlet/is/70043/DB_Faltblatt_Lerchenfenster.pdf (Link leider nicht mehr verfügbar) [17.09.15])) erleichtern der Feldlerche die Brut und sind auch für andere Tierarten nützlich. Einzelne Maßnahmen wie diese können den Bestandsrückgang jedoch nicht aufhalten. Daher wird ein ein breiterer Maßnahmenkatalog angeraten und idealerweise Sukzessionsbrachen integriert, welches sich bisher als erfolgreichste Maßnahme erwiesen haben. ((https://brutvogelatlas.nw-ornithologen.de/artkapitel/Feldlerche/gefaehrdung [13.09.23]))
Das schadet der Feldlerche:
Biozide
Auszeichnungen:
Die Feldlerche ist „Vogel des Jahres 1998“ und „Vogel des Jahres 2019“ in Deutschland [6].
Persönliche Anmerkungen:
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Literaturhinweise
- BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
- BERTHOLD, PETER / MOHR; GABRIELE: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
- BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
- HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
- STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.
- NABU, Vogel des Jahres, https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/index.html (abgerufen am 26.10.24)