Zuletzt aktualisiert am 8. November 2024
Der Erlenzeisig zeigt sich häufig in Trupps und lässt sich im Winter des öfteren an Futterstellen beobachten.
Erlenzeisig Steckbrief
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- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Finken (Fringillidae)
- Wissenschaftlicher Name: Carduelis spinus
- Englischer Name: Siskin
- Französischer Name: Tarin des aulnes
- Weitere Namen: /
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- Aussehen: Rücken olivgrün, Hals und Brust gelblich, gelber Bürzel und gelbe Schwanzseiten. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 506.)) Männchen mit schwarzem Scheitel und Kinn, Weibchen mit gestreifter Brust und ohne Schwarz am Kopf. ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 48.))
- Größe/Länge: 12 cm ((STICHMANN (2005), S. 98/1.))
- Spannweite: 20-23 cm ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 227.))
- Gewicht: 12-18 g ((HUME (2016), S. 386.))
- Vorkommen: Außerhalb der Brutzeit vor allem in erlen- und birkenreichen Gebieten, brütet jedoch bevorzugt in den Nadelwäldern des Bergwaldes. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 98/1.))
- Lebensraum: Brutvogel von Westeuropa bis Zentralasien (in einigen Gebieten fehlend). ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 506.))
- Lebenserwartung: 2-3 Jahre ((HUME (2016), S. 386.))
- Bevorzugte Speisen: Samen (z.B. von Koniferen, Erlen, Birken und Disteln). Zur Brutzeit Insekten. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 212.))
- Fressfeinde: Greifvögel, Katzen
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- Beobachtungszeitraum: Ganzjährig. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 227.))
- Zugverhalten: Standvogel/Kurzstreckenzieher ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 227.))
- Brutzeit: Mitte Februar bis Mitte Juli. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 227.))
- Anzahl Brutpaare Deutschland: 30 000-100 000. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 227.))
- Gefährdet durch: Gefahren auf dem Weg vom/ins Winterquartier
- Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 227.))
Lebensweise/Fortpflanzung:
Der Erlenzeisig legt sein Nest hoch im Baum (vermutlich) vorzugsweise in Fichten an. Mitunter schon ab Februar legt er 4-6 helle Eier mit feinen violetten oder rötlichen Punkten und Tupfen. Die Eier werden 12-14 Tage bebrütet und die Jungen bleiben circa 13-15 Tage im Nest. Nach dem Ausfliegen werden sie von den Elterntieren noch eine Weile betreut. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 507-508.))
Besonderheiten:
Der Erlenzeisig besitzt einen besonders langen und schmalen Finkenschnabel. Mit diesem gelingt es besonders gut, an die Samen von Korbblütlern (wie beispielsweise Disteln) zu gelangen. Auch die Samen von Erlen und Nadelbäumen werden damit leichter ergattert. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 507.))
Interessantes:
Ähnlich dem Stieglitz zeigt auch der Erlenzeisig eine gewisse Akrobatik, wenn er auf der Suche nach Futter kopfüber an dünnen Zweigen hängend Samenstände bearbeitet. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 212.))
Nutzen für den Naturgarten:
Insektenregulierung in Maßen (zur Brutzeit).
Das hilft dem Erlenzeisig:
Erhalt von Erlen, Birken sowie Fichten, „Unkrautecke“ mit Disteln, Löwenzahn, Mädesüß etc. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 507.))
Futterstelle mit Meisenknödeln, Fettfutterglocken sowie losen, kleineren Sämereien. ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 48.)) Zudem Erdnüsse aus hängenden Futtergefäßen. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 212.))
Das schadet dem Erlenzeisig:
Pestizide, Ausräumung von „Unkräutern“
Auszeichnungen:
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Persönliche Anmerkungen:
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Literaturhinweise
- BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
- BERTHOLD/MOHR: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
- BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
- BURTON, ROBERT: Vögel im Garten, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2004, 2008, 2013.
- HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
- STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.