Zuletzt aktualisiert am 8. November 2024
Die Bachstelze lässt sich oft bei der Nahrungssuche auf Wiesen beobachten und durch ihr Aussehen und ihren langen, wippenden Schwanz leicht bestimmen.
Bachstelze Steckbrief
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- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Stelzenverwandte (Motacillidae)
- Wissenschaftlicher Name: Motacilla alba
- Englischer Name: White Wagtail
- Französischer Name: Bergeronnette grise
- Weitere Namen: /
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- Aussehen: Schwarze Kappe und schwarzer Latz. ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 67.)) Auffällig weißes Gesicht, langer schwarzer Schwanz, weißer Bauch und weißgraue Flanken. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 156.))
- Größe/Länge: 18 cm ((STICHMANN (2005), S. 64/1.))
- Spannweite: 25-30 cm ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 205.))
- Gewicht: 19-27 g ((HUME (2016), S. 371.))
- Vorkommen: Brutvogel in fast ganz Eurasien; in Europa überall. ((BEZZEL (1996), S. 378.))
- Lebensraum: Ursprünglich an Bach- und Flussufern, heute jedoch überall in der offenen Landschaft. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 64/1.)) Auch weitab des Wassers an menschlichen Siedlungen. ((Vgl. BEZZEL (1996), S.378.))
- Lebenserwartung: Bis 5 Jahre ((HUME (2016), S. 371.))
- Bevorzugte Speisen: Vor allem fliegende und am Boden laufende Insekten. ((BEZZEL (1996), S. 378.)) Auch Körner ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 156.))
- Fressfeinde: Greifvögel, Katzen, Elstern
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- Beobachtungszeitraum: Ganzjährig. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 205.))
- Zugverhalten: Standvogel/Kurzstreckenzieher ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 205.))
- Brutzeit: Mitte April bis Mitte August. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 205.))
- Anzahl Brutpaare Deutschland: 700 000-950 000. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 205.))
- Gefährdet durch: Reise vom / ins Winterquartier
- Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 205.))
Lebensweise/Fortpflanzung:
Die Bachstelze legt ihr Nest oft in Halbhöhlen oder Löchern unter anderem am Wasser, an menschlichen Bauwerken, aber auch in Holzstößen oder nahe dem Boden an. Hier legt sie 5-6 hellgraue Eier mit dichter dunkler Fleckung, die sie 12-14 Tage bebrütet. Nach 13-16 Tagen verlassen die Jungen das Nest. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 378.))
Besonderheiten:
Charakteristisch für die Bachstelze ist unter anderem ihr langer, wippender Schanz. Für die Nahrungssuche trippelt sie umher und pickt während des Laufens Futter auf, streut dazwischen aber auch mal einen pfeilschnellen Spurt oder einen kurzen Flug ein. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 156.))
Interessantes:
Brütende Weibchen lassen sich manchmal an ihrem gebogenen Schwanz erkennen, weil er im engen Nest abgeknickt wird. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 156.))
Nutzen für den Naturgarten:
Insektenfresser
Das hilft der Bachstelze:
Insektenreicher Garten mit offenen Bereichen. Die Bachstelze besucht gelegentlich am Boden gelegene Futterstellen, die recht offen liegen und an denen sie Weichfutter, Fettfutter u.Ä. aufnimmt. ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 67.)) Du kannst ihr mit offenen Nistkästen helfen, die sie bevorzugt dann annimmt, wenn diese zwischen Efeu oder anderen dichten Pflanzen zu finden sind. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 156.))
Das schadet der Bachstelze:
Biozide
Auszeichnungen:
/
Persönliche Anmerkungen:
Die Bachstelze beobachte ich auffallend häufig auf Koppeln, auf denen Pferde stehen, wobei sie sich hierbei auch tatsächlich in unmittelbarer Umgebung der Pferde aufhält. Gründe hierfür könnten der durch die Pferde aufgerissene Boden oder die in Pferdenähe vorhandenen Insekten sein, allerdings habe ich hierzu bislang keine weiteren Beobachtungen angestellt, um dieses Verhalten näher dokumentieren zu können.
Literaturhinweise
- BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
- BERTHOLD, PETER / MOHR; GABRIELE: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
- BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
- BURTON, ROBERT: Vögel im Garten, München, Dorling Kindersley-Verlag, 2004, 2008, 2013.
- HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
- STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.