Inhalt
Für ihren Film Wasser ist Leben – Flow reist Irena Salina um die Welt, um die zunehmende Bedeutung von Wasser für Menschen und Länder, aber auch seine Bedeutung als Industriegut aufzuzeigen. Dazu gibt sie Meinungen von betroffenen Menschen wieder, die in Gebieten mit Wassermangel leben und lässt zudem Experten, Aktivisten aber auch Vertreter von Großkonzernen zu Wort kommen.
Der Film beginnt mit einem Zitat zur Bedeutung des Wassers, bevor im weiteren Verlauf von zahlreichen Problemen berichtet wird, die mit der Privatisierung des Wassers einhergehen. Namen von Konzernen werden in diesem Zusammenhang ebenso genannt wie die Problematik, die durch die Privatisierung in ärmeren Ländern für die Bevölkerung entsteht.
Zudem sind (meist) erschreckende Fakten zu den mit Wasser auftretenden Problematiken in den Film eingewoben, welche ab und an als Text eingeblendet werden. Aber der Film berichtet nicht nur über Negatives: Er zeigt auch das ein oder andere Beispiel für eine autarke Nutzung des Wassers in von Wasserknappheit betroffenen Ländern, die sich in manchen Gegenden bereits bewährt hat.
Rezension
Der Film überzeugt dadurch, dass er verschiedene Problematiken, die mit der Privatisierung von Wasser einhergehen, aufgreift und durch emotionale Bilder, die für sich sprechen, wirkungsvoll umsetzt. Zu manchen Themen hätte ich mir ein paar Hintergrundinformationen mehr gewünscht, doch das grobe Verständnis für die Zustände bleibt auch so erhalten.
Gut gelungen finde ich persönlich die Tatsache, dass der Film nicht ausschließlich von den Problematiken im Zusammenhang mit Wasser berichtet, sondern zumindest an ein paar Stellen mögliche Alternativen aufgezeigt werden, die sich an manchen Orten der Welt bereits bewährt haben. Ebenso werden im Kampf der Aktivisten beide Seiten gezeigt: Die erfolgreiche, wenn ein Kampf gegen große Konzerne gewonnen wird ebenso wie die Beispiele, in denen die Wasserversorger siegreich bleiben.
Auch gelingt es dem Film, beim Zuschauer ein größeres Verständnis für die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen zu entwickeln, so zum Beispiel die Episode zum Bau von Staudämmen und den damit verbundenen Konsequenzen für Menschen und Land.
Anmerkung
Die Aussagen der im Film gezeigten Menschen werden simultan ins Deutsche übersetzt.
Fazit
Der Film bietet interessante Einblicke in die Versorgungssituation von Menschen in Entwicklungsländern und zeigt viele Problematiken auf, die der Umgang mit Wasser bereithält. Er weckt ein Verständnis für die vielschichtigen Zusammenhänge und beeindruckt durch Zahlen und Fakten, die zwischendurch immer wieder in Schriftform eingeblendet werden.
Bewertung
Gesamtbewertung: 4
(1 = nicht empfehlenswert / 5 = sehr empfehlenswert)
Weitere Informationen
- Format: DVD
- Regisseur: Irena Salina
- Erscheinungsdatum: 5. April 2012
- Spieldauer: 81 Minuten
- Freigegeben ab: ohne Altersbeschränkung