Herbstzeit ist Blumenzwiebelzeit. Diese Zeit eignet sich hervorragend, um Bienen & Co. im kommenden Frühjahr etwas Gutes zu tun. Deshalb haben auch wir uns entschlossen, unseren Bestand an Frühblühern etwas zu erweitern.
Ein paar Krokusse waren bereits vorhanden und da diese bei Bienen immer sehr beliebt waren, haben wir den Bestand in diesem Jahr etwas ausgeweitet. Verwendet haben wir dafür eine Frühlingskrokus-Mischung (Crocus vernus). Zudem haben wir ein paar Elfenkrokusse gesetzt. Auf letztere bin ich besonders gespannt, da sie sich besonders gut zum Verwildern eignen sollen. Darüber hinaus interessiert mich, welche Erfahrungen wir in Bezug auf die Bienen mit ihnen machen werden. Hierzu habe ich durchaus verschiedene Meinungen gelesen. Folgende Punkte dürften hierbei interessant sein: Der Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) blüht sehr zeitig und bildet eher grazile Pflänzchen aus. Vor allem letzteres hat – laut einiger Erfahrungsberichte – schon häufiger dafür gesorgt, dass in strengen Wintern die Blüten am Boden lagen, bevor sie überhaupt von Bienen besucht werden konnten. Andere wiederum hatten damit anscheinend weniger Probleme und konnten sich über regen Besuch von Bienen freuen. Daher bin ich sehr gespannt, wie unsere Erfahrungen ausfallen werden.
Weitere Blumenzwiebeln, die wir sowohl fürs Auge als auch in Hinsicht auf Bienen und Co. gesetzt haben, sind: Blaustern (Scilla siberica), Dichternarzisse (Narcissus poeticus ‚Actaea‘) und Pfauenaugen-Narzisse (Narcissus poeticus recurvus), Traubenhyazinthe (Muscari botryoides), Märzenbecher (Leucojum vernum) und für etwas später im Jahr eine Zierlauch–Mischung (Allium). Da wir die Attraktivität für Insekten zunächst einmal selbst testen wollen, haben wir hierfür zunächst nur jeweils eine geringe Anzahl gesetzt.
Die fünf letztgenannten sind mit Ausnahme der Traubenhyazinthe alle erstmalig bei uns im Garten vertreten. Na ja, streng genommen hatten wir auch den Märzenbecher schon einmal im Garten. Dies war allerdings eher theoretischer Natur, da von den gesetzten Zwiebeln nur ein Exemplar den Zähnen der Wühlmäuse trotzen konnte … und dies auch nur ein Jahr lang. Dies war natürlich viel zu wenig, um seine Wirkung auf Insekten beurteilen zu können.
Apropos Wühlmäuse: Zum ersten Mal zum Einsatz kamen bei uns in diesem Jahr auch Pflanzkörbe, welche rein mechanisch dafür sorgen sollen, dass die Blumenzwiebeln von den fleißigen Nagern verschont bleiben. Da Narzisse, Traubenhyazinthe und Krokus (bei letztgenanntem gibt es allerdings auch komplett andere Erfahrungen!) bei uns bislang noch nicht verschwunden sind, haben wir diese jedoch direkt in die Erde gesetzt, ebenso wie den Blaustern. Die Märzenbecher-Zwiebeln wurden nach den früheren Erfahrungen aber selbstverständlich mit einem Pflanzkorb bedacht.
Jetzt gilt es abzuwarten, wo sich die verschiedenen Arten auf der Beliebheitsskala von Biene & Co. positionieren und wie sie uns gefallen werden.
Selbstverständlich gibt es noch wesentlich mehr Blumenzwiebeln, die du jetzt setzen kannst und die für Insekten interessant sind. In absehbarer Zeit wirst du auf dieser Webseite auch eine Übersicht dazu finden.
Wichtiger Hinweis: Bitte informiere dich vor dem Setzen von Blumenzwiebeln (und generell natürlich bei allen Pflanzen) immer über die Giftigkeit der von dir gewählten Pflanzen, vor allem wenn sich Kinder oder Haustiere im Garten aufhalten.