Die Heckenbraunelle wird aufgrund ihrer Ähnlichkeit manchmal mit dem Sperling verwechselt, kann jedoch anhand ihres dünneren Schnabels recht gut unterschieden werden.
Heckenbraunelle Steckbrief
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- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Braunellen (Prunellidae)
- Wissenschaftlicher Name: Prunella modularis
- Englischer Name: Dunnock
- Französischer Name: Accenteur mouchet
- Weitere Namen: /
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- Aussehen: Dunkelbraune Oberseite mit schwarzen Längsstreifen, Unterseite grau mit dunkel gestreiften Flanken, Kopf und Hals schiefergrau, dünner Schnabel. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 384.))
- Größe/Länge: 15 cm ((STICHMANN (2005), S. 66/3.))
- Spannweite: 19-21 cm ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 183.))
- Gewicht: 19-24 g ((HUME (2016), S. 358.))
- Vorkommen: Brutvogel in Europa (in einigen wenigen Gebieten fehlend), Kleinasien und Nordiran. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 384.))
- Lebensraum: Gehölze, Hecken, Parks, Gärten sowie in letzter Zeit auch Raps- und Maisfelder. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 66/3.))
- Lebenserwartung: Bis 5 Jahre ((HUME (2016), S. 358.))
- Bevorzugte Speisen: Im Sommer kleine Insekten und Spinnen, im Winter kleine Sämereien. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 384.))
- Fressfeinde: Greifvögel, Rabenvögel, Marder, Fuchs, Wildschwein
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- Beobachtungszeitraum: Ganzjährig. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 183.))
- Zugverhalten: Standvogel/Kurzstreckenzieher ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 183.))
- Brutzeit: Anfang April bis Mitte August. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 183.))
- Anzahl Brutpaare Deutschland: etwas weniger als 2 000 000. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 183.))
- Gefährdet durch: Gefahren auf dem Weg vom/ins Winterquartier (Teilzieher)
- Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 183.))
Lebensweise/Fortpflanzung:
Die Heckenbraunelle baut ihr Nest oft dicht über dem Boden im Dickicht versteckt. Die maximale Nesthöhe beträgt 2-3 Meter. Ab Mitte April legt sie 4-5 einfarbig hellblaue bis türkisfarbene Eier, die sie 12-14 Tage bebrütet. Die Jungen bleiben 12-14 Tage im Nest. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 384.))
Besonderheiten:
Die Heckenbraunelle hat eine Vorliebe für Fichten und nutzt daher auch Koniferen in Gärten und auf Friedhöfen. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 66.))
Interessantes:
Die Heckenbraunelle wird vom Kuckuck auf der Suche nach “Ersatzeltern” häufig als Wirtsvogel ausgewählt. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 159.))
Nutzen für den Naturgarten:
Insektenregulierung
Das hilft der Heckenbraunelle:
Dichtes Gebüsch im Garten (Brombeergebüsch, Reisighaufen, dichte tiefe Hecken). Bodenfutterstelle mit kleinen Sämereien (beispielsweise Nigersaat) ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 158.)), Haferflocken, Weichfutter mit Insekten. Gerne nimmt die Heckenbraunelle auch auf den Boden gefallene kleine Partikel von Fettfutter auf. ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 52.))
Das schadet der Heckenbraunelle:
Pestizide
Auszeichnungen:
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Persönliche Anmerkungen:
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Literaturhinweise
BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
BERTHOLD/MOHR: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
BURTON, ROBERT: Vögel im Garten, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2004, 2008, 2013.
BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.