Der Grauschnäpper ist ein eher unauffällig aussehender Vogel, der sich nur wenige Monate im Jahr in Europa aufhält.
Grauschnäpper Steckbrief
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- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Schnäpperverwandte (Muscicapidae)
- Wissenschaftlicher Name: Muscicapa striata
- Englischer Name: Spotted Flycatcher
- Französischer Name: Gobemouche gris
- Weitere Namen: /
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- Aussehen: Helle Unterseite, graubraune Oberseite, dicker, spitzer Schnabel und feine schwarze Streifen auf dem Kopf ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 181.))
- Größe/Länge: 14 cm ((STICHMANN (2005), S. 70/3.))
- Spannweite: 23-25,5 cm ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 155.))
- Gewicht: 14-19 g ((HUME (2016), S. 360.))
- Vorkommen: Brutvogel in ganz Europa (fehlt in Island) und Nordwestafrika, ostwärts bis Mittelsibirien. ((BEZZEL (1996), S. 440.))
- Lebensraum: Waldränder und -lichtungen. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 440.)) Gehöfte, Gärten, Parks. ((STICHMANN (2005), S. 70/3.))
- Lebenserwartung: 3-5 Jahre ((HUME (2016), S. 360.))
- Bevorzugte Speisen: Fliegende Insekten ((BEZZEL (1996), S. 440.))
- Fressfeinde: Greifvögel, Katzen, Marder
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- Beobachtungszeitraum: Mitte April bis Mitte Oktober. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 155.))
- Zugverhalten: Langstreckenzieher ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 155.))
- Brutzeit: Mitte Mai bis Mitte August. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 155.))
- Anzahl Brutpaare Deutschland: 300 000-600 000. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 154))
- Gefährdet durch: Biozide, Reise vom/ins Winterquartier, Dürreperioden im Überwinterungsquartier
- Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet. ((Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 154))
Lebensweise/Fortpflanzung:
Der Grauschnäpper brütet in Halbhöhlen oder Nischen wie zum Beispiel in Baumhöhlen, unter Dachvorsprüngen, in Mauerlöchern, dichten Kletterpflanzen etc. Ab Mai legt der Grauschnäpper 4-6 Eier mit weißlicher Grundfarbe (mit veränderlicher Tönung), die bräunlich gefleckt sind. Diese werden 12-15 Tage bebrütet. Im Anschluss daran werden die Jungen weitere 12-15 Tage im Nest gefüttert und auch nach dem Ausfliegen noch mehrere Tage von den Eltern betreut. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 440.))
Besonderheiten:
Der Grauschnäpper zeigt ein für ihn typisches Jagdverhalten. Von seinem Ansitz aus stellt er vorbeifliegenden Insekten nach. Hierbei steht er kurz in der Luft, packt das Insekt mit dem Schnabel und fliegt zu seinem Ansitz zurück. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S.180.))
Interessantes:
Der Grauschnäpper fängt sogar Hummeln. Da diese jedoch vom Stachel befreit werden müssen und der zeitliche Aufwand dafür von der Jagd auf andere Insekten abhält, fängt er Hummeln lediglich morgens, solange noch keine Fliegen aktiv sind. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 180.))
Nutzen für den Naturgarten:
Insektenfresser
Das hilft dem Grauschnäpper:
Für Insekten attraktive Bepflanzung, Kletterpflanzen, vorhandene Ansitze, (evtl. zeitlich verzögerte) Aufhängung von Nistkästen (Halbhöhlen werden gerne angenommen, ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 70/3.)) allerdings sollte als Schutz vor Nesträubern unbedingt auf einen sicheren Aufhängeort geachtet werden!) Der Grauschnäpper gehört zu den Zugvögeln, die recht spät bei uns ankommen, weshalb Nistkästen häufig schon von anderen Vogelarten belegt sind. Abhilfe schaffen hier ein ausreichendes Angebot an Nistkästen oder die oben erwähnte spätere Aufhängung des Kastens.
Das schadet dem Grauschnäpper:
Biozide, insektenarme Gärten
Auszeichnungen: /
Persönliche Anmerkungen:
Literaturhinweise
BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
BURTON, ROBERT: Vögel im Garten, München, Dorling Kindersley-Verlag, 2004, 2008, 2013.
HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.