Der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ der Universität Würzburg hat den Spitzwegerich (Plantago lanceolata) zur Arzneipflanze des Jahres 2014 gekürt.
Schon seit Tausenden von Jahren werden verschiedene Wegerich-Arten in der Heilmedizin genutzt. Doch laut Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde hat der Spitzwegerich von allen die stärkste Wirkung.
Standort Spitzwegerich
Der Spitzwegerich ist eine eher unauffällige Pflanze, die häufig entlang von Wegen und auf trockeneren Wiesen zu finden ist. Seinen Namen bezieht er von der spitzen Form seiner Blätter. Von Mai bis September blühend ist er heutzutage nahezu auf der ganzen Welt zu finden. Abhängig von seinem Standort unterscheidet sich auch seine Wuchsform. Je nach den am Standort vorhandenen Bedingungen kann er zwischen 5 und 60 Zentimeter hoch werden.
Wirkungen der Pflanze
Bekannt ist der Spitzwegerich vor allem für seine lindernde Wirkung bei Husten. Diese wird durch Inhaltsstoffe erreicht, die sich wie einen Film über die Schleimhäute legen und dadurch den Hustenreiz abschwächen. Deutsche und europäische Kommissionen haben diese Linderung bei Schleimhautreizungen im Mund und Rachenraum anerkannt. Laut Volksmedizin soll er aber auch bei Entzündungen der Haut in Form von äußeren Anwendungen äußerst wirkungsvoll eingesetzt werden können, ebenso wie bei Insektenstichen.
Inhaltsstoffe
Den größten Teil der Inhaltsstoffe bilden so genannte Gerbstoffe, welche zusammenziehend wirken. Daneben finden sich unter anderem weitere Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Kieselsäure und Mineralien. Es werden ausschließlich die Blätter des Spitzwegerichs verwendet.
Quellen
(1) JULIUS-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT WÜRZBURG (2013). Spitzwegerich ist Arzneipflanze des Jahres 2014 [online]. Verfügbar unter: Julius-Maximilians-Universität Würzburg [25.10.13]