Im heutigen Artikel dieser Serie geht es um Gefahren, die Tieren meist in direkter Umgebung des Hauses zum Verhängnis werden können. Die gute Nachricht ist: Viele dieser Gefahren lassen sich mit den richtigen Maßnahmen vermeiden.
Es gibt vielerlei Vorrichtungen im und um den Garten, die zur Falle werden können. Relativ bekannt ist mittlerweile die Gefahr, die von einem Lichtschacht ausgeht. Jedes Jahr fallen zahlreiche Kleintiere diesen zum Opfer, da sie sich, einmal hineingefallen, in der Regel aus eigener Kraft nicht mehr befreien können.
Bei Treppen kommt es häufiger vor, dass Igel sich zwar die Stufen nach unten bewegen, aber nicht wieder selbstständig nach oben klettern können. Vor allem bei Treppen, die selten oder überhaupt nicht benutzt werden, kann dies für einen verirrten Igel tragisch enden.
Sehr gefährlich für Tiere – sehr oft für Vögel – sind Regenrinnen und das dazugehörige senkrechte Regenrohr. Immer wieder kommt es vor, dass Vögel in das Fallrohr fallen, aus welchem sie sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien können. Dabei sterben sie einen elenden Tod.
An letzter Stelle seien noch Schornsteine genannt. Auch in diese Öffnungen verirren sich immer wieder Tiere wie Fledermäuse oder Vögel und verbrennen in nicht wenigen Fällen grausam, wenn der Kamin beheizt wird. Aber auch für den Menschen kann das Eindringen von Vögeln zum Beispiel gefährlich werden. Wird im Schornstein zum Beispiel unbemerkt ein Nest gebaut, welches den Abzug des Rauchs erschwert oder verhindert, kann sich Kohlenmonoxid in den Wohnraum zurückstauen – ein extrem gefährliches Gas, welches vom Menschen weder gerochen noch anderweitig bemerkt wird und sogar den Tod zur Folge haben kann.
Was du tun kannst:
(1) Lichtschacht
Es gibt spezielle Lichtschachtabdeckungen, welche ein Hereinfallen von Tieren schnell und effektiv verhindern. Bring daher an allen vorhandenen Lichtschächten Abdeckungen an.
(2) Treppe
Wenn deine Treppe sich noch in Planung befindet, dann bietet es sich an, eine schmale Rampe in die Treppe zu integrieren. Über diese können zum Beispiel Igel schadlos wieder entkommen und auch du wirst die Vorteile zu schätzen wissen, denn Fahrräder etc. musst du nicht mehr mühevoll die Treppe hinauftragen, sondern kannst diese schieben. Sollte die Treppe – wie wohl in den meisten Fällen – schon vorhanden sein, dann reicht es, ein langes Brett (ca. 20 cm breit) an einen Rand der Treppe zu legen, sodass auch hier die Tiere wieder einen Weg nach oben finden. Diese Methode solltest du vor allem dann anwenden, wenn die Treppe seltener frequentiert wird. Wenn du täglich mehrmals ein- und ausgehst, dann solltest du zumindest immer kurz prüfen, ob sich ein tierischer Gast bei dir verirrt hat und im Falles des Falles einfach wieder nach oben bringen.
(3) Regenrinne
Die Lösung des Regenrinnen-Problems schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Es gibt spezielle Abdeckungen für Regenrinnen, die sich in den meisten Fällen recht unkompliziert befestigen lassen. Da es sich jedoch um eine nicht ungefährliche Arbeit handelt, empfiehlt es sich, diese Arbeit an eine Firma auszulagern. Es gibt verschiedene Systeme, die du verwenden kannst und es ist ratsam, sich im Vorfeld genauer über die Effektivität dieser Systeme anhand von Kundenbewertungen zu informieren. Auch solltest du bedenken, dass nicht jedes System auf alle Regenrinnen und Dachkonstruktionen passt. Wichtig ist unabhängig vom verwendeten System jedoch, dass an keiner Stelle der Regenrinne (auch am Anfang und Ende der Rinne nicht!) noch offene Stellen zu finden sein dürfen.
Der Vorteil einer Regenrinnenabdeckung für dich: Es kann sich kein Laub oder Moos mehr in deiner Regenrinne sammeln und somit kann es auch nicht zu Verstopfungen des Fallrohrs bzw. der Abwasserleitung im Boden kommen, welche oft nur mit größerem Aufwand zu beheben sind.
(4) Schornstein
Es gibt spezielle Abdeckgitter für Schornsteine, damit keine Tiere mehr eindringen können. Frag bei deinem örtlichen Schornsteinfeger nach, ob er dir ein solches Gitter montieren kann, beziehungsweise an wen du dich dabei wenden kannst. Mit einem solchen Gitter schützt du nicht nur die Tiere, sondern auch dich selbst.