Zuerst die gute Nachricht: Alle 5 Rotschwänzchen haben die erste Nacht überstanden, obwohl ich wenig Hoffnung hatte, so schlapp wie sie sich präsentiert hatten.
Nachdem ich die fünf Kleinen gestern bekommen hatte, habe ich zuallererst das Original-Nest gegen ein selbst gebautes eingetauscht. Dies ist wichtig, da das Nest aus der Natur in der Regel voller Parasiten ist. Und tatsächlich hat sich auch im Nest der Rotschwänzchen so einiges getummelt. Nun haben sie ihr neues Nest bekommen, welches aus einem ca. 25 cm hohen Plastikbehälter besteht, der nach oben hin natürlich komplett offen ist. Darin liegt eine Wärmflasche, abgedeckt durch ein Handtuch, worauf zwei Lagen Küchenrolle liegen, um den Kot der Vögel gut entfernen zu können und alles so sauber wie möglich zu halten. Das Handtuch ist so gefaltet, dass zwei unterschiedlich warme Bereiche entstehen, damit die Vögel wählen können, ob sie im wärmeren oder etwas kühleren Bereich liegen möchten. Das klappt auch sehr gut.
Nach ihrer Ankunft gestern habe ich zuerst jedem von ihnen ein paar Tropfen Wasser mit Elotrans gegeben, um den Elektrolythaushalt auszugleichen und die Verdauung langsam wieder zum Arbeiten zu bringen. Erst später haben alle von ihnen etwas gekochtes Ei bekommen, da ich erst die Zutaten für den Aufzuchtbrei besorgen musste.
Achtung: Das gekochte Ei ist wirklich nur eine Notfalllösung und sollte nicht über längere Zeit gegeben werden, da es zu schweren Verdauungsstörungen führen kann!
Neben dem Aufzuchtbrei erhalten die kleinen Mäuse nun täglich Laktobazillen für die Darmflora und ein spezielles Vitaminprodukt für Vögel. Gefüttert wird ca. alle 90 Minuten mit einer Einwegspritze (natürlich ohne Kanüle!), um ca. 22:30 Uhr zum letzten Mal und morgens um 6:00 Uhr zum ersten Mal.
Leider sperren die Rotschwänzchen nicht, was es zwar ein wenig aufwendiger macht, aber für mich persönlich jetzt nicht allzu problematisch ist, da ich die Schnäbel relativ problemlos öffnen kann.
Weitere Infos folgen dann in den nächsten Tagen …