Der Naturgarten
Der Naturgarten
Viele Menschen assoziieren den Begriff “Naturgarten” zuallererst mit den 3 U’s: Unordnung, Unkraut, Ungeziefer. Doch dies muss keineswegs so sein, auch wenn es natürlich so gewählt sein kann. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Naturgarten anzulegen und ihn danach zu erhalten, die Ihrem Schönheitsideal und Ihrer Ordnungsliebe in nichts nachstehen müssen.
Ich weiß nicht, ob es eine allgemein gültige Definition für einen Naturgarten gibt, aber in meiner Vorstellung handelt es sich dabei um einen Garten, der es ermöglicht, seltenen Tier- und Pflanzensorten Raum zum Leben zu geben beziehungsweise heimische Arten dabei unterstützt, ihre Populationen zu erhalten oder im besten Falle wieder zu vergrößern.
Dabei sind 6 Komponenten wichtig:
- Auswahl der Pflanzen
- Nahrungsangebot
- Diverse Lebensräume
- Nistmöglichkeiten
- Schutz und Rückzug
- Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden und konventionellem Dünger
Wenn Sie wirklich einen Naturgarten anlegen möchten, der vielen Tierarten ein Zuhause bietet, dann müssen Sie alle Komponenten berücksichtigen, denn erst wenn alle Bedürfnisse der Tiere erfüllt sind, werden diese sich so richtig wohl fühlen und sich entweder bei Ihnen niederlassen oder zumindest regelmäßig wiederkommen.
Natürlich ist es immer besser, etwas, als gar nichts zu tun. Wenn Sie also “nur” diverse Nistkästen aufhängen möchten, dann ist das selbstverständlich vollkommen in Ordnung und hilft vielen Vogelarten schon enorm. Mal ganz davon abgesehen, dass sich dieser Effekt noch verstärkt, wenn zeitgleich viele andere Menschen ein ähnliches Vorhaben umsetzen.
Doch wenn Sie etwas tiefer gehen und dafür sorgen möchten, dass sich die Tiere länger bei Ihnen aufhalten, wenn Sie spezielle oder seltenere Arten anlocken möchten, dann wird es mit Nistkästen alleine nicht mehr getan sein. Lassen Sie uns daher einen Blick auf die einzelnen Komponenten werfen und herausfinden, wie Sie Ihren Garten aus tierischer Sicht so richtig attraktiv machen.