Die Misteldrossel ist eine ausgesprochen große Drossel, die vornehmlich in Wäldern sowie gebietsweise auch in Parks lebt.
Misteldrossel Steckbrief
- Aussehen: Oberseite graubraun, Unterseite gelblich weiß mit großen schwarzbraunen Tropfenflecken. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 413.))
- Größe/Länge: 27 cm ((STICHMANN (2005), S. 74/3))
- Gewicht: 100-140 g ((HUME (2016), S. 343.))
- Vorkommen: Brutvogel in Europa, Nordwestafrika, in Hochgebirgen Vorderasiens und über Westsibirien bis zum Baikalsee (nicht im westlichen Skandinavien). ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 413.))
- Lebensraum: Ältere Waldbestände, gebietsweise auch in Feldgehölzen und Parks. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 74/3.))
- Lebenserwartung: 5-10 Jahre ((HUME (2016), S. 343.))
- Bevorzugte Speisen: Würmer, Schnecken, Spinnen, Insekten (vorwiegend am Boden). Zudem Beeren. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 168-169.))
- Fressfeinde: Greifvögel, Rabenvögel, Marder
- Gefährdet durch: Lebensraumverlust
Lebensweise/Fortpflanzung:
Die Misteldrossel legt ihr Nest, in welches sie ab März/April 4-6 Eier legt, auf Bäumen oder in hohen Büschen an. Die Eier sind grünlich blau mit dichter, rostroter bzw. brauner Zeichnung und werden circa 14 Tage bebrütet. Die Jungen bleiben rund zwei Wochen im Nest und werden im Anschluss daran noch mindestens eine weitere Woche versorgt. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 413.))
Besonderheiten:
Die Misteldrossel stimmt bereits sehr früh im Jahr, nämlich ab Februar, ihren Gesang an. Allerdings bleibt die Zeitspanne des gezeigten Gesangs recht kurz, da dieser häufig schon Ende März wieder verstummt. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 74/3.))
Interessantes:
Die Misteldrossel verdankt ihren Namen ihrer Vorliebe für die Beeren der Mistel, die sie im Winterhalbjahr gerne verzehrt. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 413.))
Nutzen für den Naturgarten:
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Das hilft der Misteldrossel:
Anpflanzung von beerenreichen Sträuchern und Bäumen wie zum Beispiel Eberesche, Stechpalme, Weißdorn und Mistel. ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 168.)) Futterstellen mit Weichfutter ((Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S. 56.)), Rosinen ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 168.)) und Äpfeln ((Vgl. BURTON (2004, 2008, 2013), S. 168.)).
Im allgemeinen Landschaftsbild Erhalt von Wiesen und anderen kurzrasigen Stellen mit weichem Boden. Diese werden von der Misteldrossel gerne zur Nahrungssuche genutzt. ((Vgl. BEZZEL (1996), S. 413.))
Das schadet der Misteldrossel:
Biozide
Auszeichnungen:
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Persönliche Anmerkungen:
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Literaturhinweise
- BERTHOLD/MOHR: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
- BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
- BURTON, ROBERT: Vögel im Garten, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2004, 2008, 2013.
- HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
- STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.