Rund viereinhalb Wochen zwischen Hoffen und Bangen, Fort- und Rückschritten sowie unzähligen zu kurzen Nächten sind vorüber. Dies wird der vorläufig letzte Beitrag zur Auswilderung der Rotschwänzchen sein, in dem ich noch einmal ein ganz persönliches Fazit ziehen möchte.
Für mich selbst geht nun eine Zeit mit einigen Entbehrungen und Anstrengungen vorüber. Es ist nicht einfach, eine solche Pflegschaft neben einer beruflichen Tätigkeit zu übernehmen, auch wenn mir dabei eine gewisse Flexibilität zugute kam. Daher bin ich froh, Liegengebliebenes nun Stück für Stück aufarbeiten zu können und wieder ein paar freie Minuten mehr zu haben.
Dass nicht immer jeder Versuch, Wildtiere aufzuziehen und wieder in die Freiheit zu entlassen, problemlos verläuft, wird am Beispiel der Rotschwänzchen sehr deutlich. Bei den Wildtieren, die ich zuvor hatte, verlief meistens alles recht problemlos, aber in diesem Fall hatten wir viele schmerzvolle Momente zu durchleben. Dennoch war diese Zeit auch voller positiver Augenblicke und es ist mir eine Freude, die zwei Vögel nun im Garten auf dem Zaun sitzen zu sehen, während sie sich in den ersten morgendlichen Sonnenstrahlen den Staub der Nacht aus dem Gefieder putzen.
Zurück bekommen habe ich von den Kleinen (und zwar von allen fünf) aber natürlich auch etwas: Sie haben mich dankbar gemacht und mir große Freude bereitet mit ihren vielen kleinen Zeichen der Zuneigung und des Vertrauens, die sie mir entgegenbrachten. Sie haben mein Herz im Sturm erobert und mich einmal mehr daran erinnert, wie nah Mensch und Tier sich sein können. Und sie haben durch das notwendige, frühe Aufstehen ein wenig mehr Selbstdisziplin in mein Leben gebracht, welche ich auch in Zukunft beibehalten will.
Daher denke ich, habe ich genug Gründe, den Kleinen Folgendes hinterherzuschicken: Euch Fünfen von Herzen Dankeschön!