Nachdem ich die Kotprobe der Rotschwänzchen erst am Donnerstag weggeschickt hatte, kam nun doch für mich überraschend schon heute das Ergebnis.
Die Tierärztin hat in der Probe einen mäßigen Befall mit Kokzidien festgestellt. Ob diese jetzt letztendlich die Ursache für den Tod des Rotschwänzchens mit den neurologischen Symptomen waren, lässt sich nicht genau sagen, ändert aber leider ohnehin nichts mehr.
Die weitere Vorgehensweise sieht nun wie folgt aus: Die Rotschwänzchen werden mit einem Medikament behandelt, welches sie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ins Trinkwasser beziehungsweise tröpfchenweise in den Schnabel bekommen, sofern sie noch nicht selbstständig Wasser aufnehmen. Normalerweise sollte die Behandlung danach nochmals nach 14 Tagen wiederholt werden. Da ich die Rotschwänzchen jedoch so schnell wie möglich auswildern möchte, damit sie noch genügend Zeit haben, sich in der Natur zurechtzufinden, werden sie nach Absprache mit der Tierärztin wohl eher keine zweite Gabe bekommen. Dies ist ihrer Meinung nach aufgrund des nicht ausgeprägten Befalls auch kein Problem. Allerdings werde ich vermutlich erst Mitte nächster Woche mit der Behandlung beginnen können, da das Medikament wohl erst dann bei mir eintreffen wird.
Was mir jedoch viel größere Sorgen bereitet, ist das dritte Rotschwänzchen. Es hat heute kaum gesperrt und ich habe auch nicht gesehen, dass es selbstständig Futter aufgenommen hat. Zudem saß es den ganzen Tag nur auf dem Boden rum und hat wieder wahllos alles angepickt. Als ich vorhin zur letzten Fütterung ins Zimmer kam, konnte ich es nirgendwo sehen. Mein erster Gedanke war, dass sie gestorben und hinter das alte Nest gefallen ist. Als ich dieses dann etwas vorgezogen habe, fand ich das Vögelchen zwischen Nest und Käfiggitter auf dem Boden sitzend, was vorher noch keiner der Vögel – schon gar nicht nachts – getan hat.
Nun mache ich mir natürlich Gedanken. Sie gefällt mir überhaupt nicht.