Die zwei Rotschwänzchen haben sich sehr gut und schnell in ihrer neuen Umgebung zurechtgefunden und in den vergangenen Tagen keinerlei Anzeichen von Problemen irgendwelcher Art gezeigt. Das bedeutet nun: Zeit um Lebewohl zu sagen!
Sie haben alle nötigen Prüfungen, die für eine erfolgreiche Auswilderung bestanden werden müssen, gemeistert. Da zudem für die kommenden sieben Tage noch immer eine Schönwetterperiode gemeldet ist und dies die Chancen auf genügend Futter erhöht, habe ich mich entschlossen, die beiden morgen in die Freiheit zu entlassen.
Ich denke, es wird kaum bessere Voraussetzungen geben als im Moment. Noch immer werden die beiden jeden Tag mehrmals von dem ausgewachsenen Rotschwänzchen besucht, das sich für ein paar Minuten auf die Brüstung des Balkons oder auf die Voliere setzt und die Kleinen beobachtet. Dieses Verhalten erstaunt mich zutiefst, da dieses Rotschwänzchen sich in all den Jahren zuvor nie auf dem Balkon gezeigt hat. Außerdem frage ich mich, wie es auf die zwei aufmerksam geworden ist, denn sie sind stumm wie ein Fisch. Ebenso die Tatsache, dass es immer wieder kommt und sich nur schwer von den Kleinen losreißen kann, ist beeindruckend. Ich denke, es handelt sich bei diesem Rotschwänzchen – genau wie bei unseren – um so genannte Hausrotschwänze.
Aber zurück zur guten Fitness der Kleinen:
- Flugtechnisch betrachtet sind beide enorm weit
- Das Gefieder ist in perfektem Zustand und Wasser perlt davon ab
- Sie haben angefangen, Futter zu suchen und zu erhaschen (auch Fluginsekten)
- Sie zeigen ein normales Verhaltensrepertoire
- Sie scheinen absolut gesund
Es gibt also keinerlei Grund mehr, die zwei noch länger in der Voliere zurück zu halten. Natürlich mischt sich auch ein wenig Wehmut in meine Gedanken, wenn ich an den morgigen Tag denke, aber es überwiegt deutlich die Freude, die beiden wieder in der Natur sehen zu können. Wir werden sehen wie alles klappt …