Eine Woche ist nun nach der Auswilderung der zwei Rotschwänzchen vergangen. Zeit also, ein erstes, allgemeines Fazit zu ziehen.
Zunächst einmal das Wichtigste: Beide Rotschwänzchen kommen seit letzter Woche täglich bei uns vorbei, um sich ab und an an der für sie eingerichteten Futterstelle zu stärken.
Heute morgen saß eines der beiden auf dem Zaun vor unserem Fenster und wir haben uns für einige Minuten durch das offene Fenster „unterhalten“. Ich denke, es kennt noch meine Stimme, denn es hat sich sehr interessiert mit mir beschäftigt.
Letztendlich können wir zufrieden damit sein, zwei der fünf Vögel erfolgreich ausgewildert zu haben. Die beiden scheinen sich mittlerweile gut zurecht gefunden zu haben. Dank unseres alten „Haus-Rotschwänzchens“, dem sie sich wohl ein wenig angeschlossen haben, hoffe ich, dass sie die Reise nach Afrika in ihr Winterquartier gut bewältigen. Ich werde nächstes Jahr im Frühjahr auf jeden Fall beobachten, wie viele Rotschwänzchen ich hier bei uns zählen kann.
Getrübt wird unsere Freude natürlich auf jeden Fall durch die drei Vögel, die wir nicht durchbekommen haben. Vielleicht waren die Ursachen tatsächlich Kokzidien, vielleicht hat sich aber auch nur bewahrheitet, dass Rotschwänzchen zu denjenigen Vogelarten gehören, bei denen eine menschliche Aufzucht einfach etwas schwieriger ist als bei anderen. So oder so: Schmerzhaft ist es allemal.
Was die Kosten für die Aufzucht angeht, so kann ich diese recht genau schätzen: circa 130-150,- Euro.
Natürlich sind die Ausgaben nicht immer so hoch. Nicht jedes Mal müssen Tierarztkosten gezahlt werden, wie in unserem Fall für Medikamente und letztendlich das Einschläfern eines Vogels. Mit etwas Glück findest du sogar einen Tierarzt, der Wildtiere umsonst behandelt. Doch auch ohne Tierarztkosten summieren sich die Ausgaben recht schnell.
An diesem Beispiel wird deutlich, welche Kosten auf dich zukommen können und dass diese keineswegs unterschätzt werden sollten. Es zeigt aber auch welch einer finanziellen Belastung „professionelle“ Auffangstationen ausgesetzt sind und macht klar, wie wichtig es ist, diese mit Spenden zu unterstützen.
Wie mein ganz persönliches Fazit zu diesem kleinen Abenteuer ausfällt, kannst du hier nachlesen.