Der Steinkauz ist ein kleiner, bräunlicher Eulenvogel mit einem recht kurzen Schwanz, der tagsüber manchmal auf einem Zaunpfahl oder Steinhaufen sitzend zu beobachten ist. Er ist stark von Lebensraumverlust betroffen und daher stark gefährdet beziehungsweise vom Aussterben bedroht. Der Steinkauz ist dämmerungs- und tagaktiv und kann sogar am hellichten Tag auf beispielsweise einer Mauer sitzend gesehen werden. Sein Nest baut er vor allem in Baumhöhlen und alten Kopfbäumen, zudem in Nischen und Höhlen an Gebäuden wie zum Beispiel Scheunen, Speichern etc. Die 3-5 Eier (manchmal auch mehr) sind weiß und werden meist Mitte April bis Mitte Mai gelegt. Gebrütet wird rund 25-30 Tage und die Jungen verlassen die Höhle nach circa 35 Tagen, wobei sie aber vermutlich erst mit über 45 Tagen die volle Flugfähigkeit erlangen [2]. Der Steinkauz jagt von Ansitzen, rennt über den Boden, um zum Beispiel Kleinsäuger zu fangen, jagt fliegende Insekten wie zum Beispiel Schnaken und sucht in Komposthaufen nach Würmern. Charakteristisch für den Steinkauz ist sein wellenförmiger Flug (ähnlich dem des Spechts), bei dem zwischen den Flügelschlägen die Flügel angelegt werden. Dieser ist unter Eulen einzigartig [3]. Bei Erregung „knickst“ der Steinkauz [2]. Unter Knicksen versteht man eine ruckartige Bewegung in den Fußgelenken, die vielen vom Verhalten des Rotkehlchens bekannt ist (ein Ducken und schnelles Aufrichten im Wechsel). Der Steinkauz findet auch in der Redewendung „Eulen nach Athen tragen“ seinen Platz. Die Eule (der Steinkauz) war in Athen ein häufiger Vogel, wurde als kluger Vogel verehrt, war Attribut der Schutzgöttin Athene und schmückte sogar seit dem 6. Jahrhundert die attischen Münzen. In seinem Theaterstück „Die Vögel“ lässt der griechische Komödienrichter Aristophanes eine Eule auftreten, worauf die Frage „Wer hat die Eule nach Athen gebracht?“ gestellt wird. Der unausgesprochene Nachsatz lautete: Dort sind doch schon so viele. Mäusejäger Bewahrung von Streuobstwiesen sowie Kopfbäumen. Aufhängung spezieller Nisthilfen (idealerweise mehrere im Abstand von je 200-400 m), wobei zusätzlich eine mindestens 50 cm breite Blechmanschette als Marderschutz um die Bäume angebracht werden kann, damit der Marder nicht nach oben klettern kann [2]. Pestizide Der Steinkauz ist „Vogel des Jahres 1972“ in Deutschland [7]. Bevor du in deinem Garten spezielle Steinkauzröhren aufhängst, wende dich am besten an einen Experten der hiesigen Naturschutzverbände. In der Regel können diese dir sagen, ob es in deiner Gegend Steinkauzpopulationen gibt. Fertige Steinkauzröhren sind nicht billig und es wäre schade, viel Geld auszugeben, wenn in deiner Gegend keine Steinkäuze mehr leben.Steinkauz Steckbrief
Lebensweise:
Besonderheiten:
Interessantes:
Die Redewendung „Eulen nach Athen tragen“ bedeutend also dementsprechend „Etwas Überflüssiges tun“ [4].Nutzen für den Naturgarten:
Das hilft dem Steinkauz:
Das schadet dem Steinkauz:
Auszeichnungen:
Anmerkungen:
Literaturhinweise