Der Schwalbenschwanz ist aufgrund seiner Größe und Erscheinung einer unserer faszinierendsten Tagfalter und zeigt sich mit ein wenig Glück auch im heimischen Garten.
Schwalbenschwanz Steckbrief
- Aussehen Schmetterling: Gelb, schwarz gerändert, roter Augenfleck an den Hinterflügeln, Schwänzchen. ((Vgl. DREYER (2013), S. 26.))
- Aussehen Raupe: Je nach Raupenstadium schwarz mit hellem Fleck oder grün mit schwarzen Querstreifen, die rote Punkte aufweisen. ((Vgl. SETTELE | STEINER | REINHARDT | FELDMANN | REINART | HERMANN (2015), S. 48.))
- Länge: 45 mm ((STICHMANN (2005), S. 352/1.))
- Spannweite: 80 mm ((STICHMANN (2005), S. 352/1.))
- Lebensraum: Magerrasen, Brach- und Ruderalflächen, Mähwiesen (extensiv genutzt). Zudem Waldlichtungen, Steinbrüche, Kiesgruben, Böschungen und Gemüsegärten mit Doldengewächsen. ((Vgl. SETTELE | STEINER | REINHARDT | FELDMANN | REINART | HERMANN (2015), S. 48.))
- Lebenserwartung: /
- Fressfeinde: Vögel, Spitzmäuse, Frösche, Spinnen, Insekten, Katzen
- Gefährdet durch: Lebensraumverlust, Pestizide, Bakterien, Viren, Pilze
Lebensweise/Fortpflanzung:
Der Schwalbenschwanz legt zwischen Mitte Mai und Mitte Juli (1. Generation) sowie zwischen Anfang August und Ende September (2. Generation) seine Eier an seinen Futterpflanzen ab. Die Raupen lassen sich ab Anfang Juni für zwei Monate (bzw. ab Mitte August bei der zweiten Generation für zweieinhalb Monate) beobachten. Flugzeit ist für die erste Generation zwischen Mitte April und Ende Juni sowie zwischen Mitte Juli und Ende September für die 2. Generation. ((Vgl. SETTELE | STEINER | REINHARDT | FELDMANN | REINART | HERMANN (2015), S. 49.))
Überwinterung:
Der Schwalbenschwanz überwintert als Gürtelpuppe an kräftigen Pflanzenstängeln oder größeren Steinen. ((Vgl. KREMER (2018), S. 57.))
Besonderheiten:
Der Schwalbenschwanz fühlt sich, was Nektarpflanzen anbelangt, besonders zu violetten Blumen hingezogen. ((Vgl. SETTELE | STEINER | REINHARDT | FELDMANN | REINART | HERMANN (2015), S. 48.))
Nutzen für den Naturgarten:
Bestäubung
Nektarpflanzen für den Schwalbenschwanz:
Löwenzahn, Kriechender Günsel, Natternkopf, Kartäuser-Nelke, Gewöhnliche Flockenblume, Schmetterlingsflieder etc. ((Vgl. KREMER (2018), S. 56.))
Raupenfutterpflanzen für den Schwalbenschwanz:
Doldenblütengewächse wie beispielsweise Garten-Möhre, Wilde Möhre, Fenchel, Dill, Petersilie, Liebstöckel und einige andere. ((Vgl. KREMER (2018), S. 57.))
Das hilft dem Schwalbenschwanz:
Anlage von Gemüsegarten mit Doldengewächsen, Magerrasenwiese, Anpflanzung der vom Schwalbenschwanz bevorzugten Nektarpflanzen und Sicherstellung einer durchgängigen Versorgung während seiner Flugzeit
Auszeichnung:
Der Schwalbenschwanz wurde zum „Schmetterling des Jahres 2006“ gewählt. ((URL: http://www.bund-nrw-naturschutzstiftung.de/schmetterlinge_des_jahres/schmetterling_des_jahres_2006_schwalbenschwanz/ [abgerufen am 17.10.18]))
Persönliche Anmerkungen:
/
Literaturhinweise
DREYER, WOLFGANG: Welcher Schmetterling ist das? 143 Arten einfach bestimmen, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2013.
KREMER, BRUNO P.: Schmetterlinge in meinem Garten, Bern, Haupt Verlag, 2018.
SETTELE, JOSEF | STEINER, ROLAND | REINHARDT, ROLF | FELDMANN, REINART | HERMANN, GABRIEL: Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Stuttgart, Eugen Ulmer KG, 2005, 2015.
STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.