Der Kleiber ist ein auf der Oberseite graublauer Vogel, der sich recht häufig im eigenen Garten beobachten lässt. Er ist ein geschickter Kletterer und nutzt dabei auch gerne vorhandene Futterstellen. Der Kleiber brütet in Höhlen. Hierbei bezieht er häufig alte Spechthöhlen, in denen er sein Nest, welches meist aus Rindenstückchen besteht, anlegt. Ab April legt der Kleiber 5-9 Eier mit rötlichen und braunen Flecken und Punkten. Die Eier werden 14-18 Tage bebrütet und die Jungen werden circa 23-25 Tage von den Elterntieren versorgt [3]. Der Kleiber ist vor allem für eine Besonderheit bekannt: nämlich dafür, dass er den Stamm eine Baumes mit dem Kopf voran auch nach unten klettern kann, ohne dabei seinen Schwanz als Stütze einzusetzen. Seinen Weg nach unten legt er hierbei häufig in einem leichten Zickzackkurs zurück [2]. Der Name Kleiber geht auf „kleben“ zurück und verweist auf die Angewohnheit des Kleibers, zu große Höhleneingänge mittels feuchter Erde zu verkleinern. Neben solchen Höhleneingängen werden auch scharfe Kanten, Ritzen etc. im Inneren der Nisthöhle verklebt. Sinn der Verkleinerung des Einflugloches beispielsweise besteht vermutlich in der Fernhaltung größerer Konkurrenten (hierzu gehört zum Beispiel der Star) [3]. Auf dem obigen Bild ist zu erkennen, wie der Kleiber die Ausbuchtung an der Innenwand des Nistkastens mit Erde so verklebt hat, dass sie nun deutlich kleiner ist. Die Erde ist so gut verbaut und so hart geworden, dass sie sich nur mit geeignetem Handwerkszeug wieder restlos entfernen lässt. Somit stellt sie zwar keinen absolut sicheren, aber dennoch einen soliden zusätzlichen Schutz für das Kleiber-Nest dar. Insektenregulierung Nistkästen, Futterstelle mit Sämereien (Sonnenblumenkerne!), Erdnüssen und Fettfutterprodukten, Alt-/Totholz Pestizide Der Kleiber ist „Vogel des Jahres 2006“ in Deutschland und Österreich [7]. Der Kleiber gehört zu den Vogelarten, die sich wunderbar im eigenen Garten beobachten lassen, vor allem dann, wenn sich in Gartennähe ein Wald beziehungsweise einige höhere Bäume befinden. Hierbei zeigt sich der Kleiber in der Regel recht wenig scheu und kommt beim Auffüllen einer Futterstelle mit als einer der ersten angeflogen. Apropos Futterstelle: Der Kleiber nutzt Futterstellen im Garten äußerst gerne und häufig kann er dabei beobachtet werden, wie er mehrere Samen in den Schnabel nimmt, um sie an verschiedenen Stellen in seinem Revier zu deponieren. Sind die Samen sicher untergebracht, startet der Kleiber seinen nächsten Flug zur Futterstelle, um sein kleines Vorratslager langsam aber stetig zu füllen. So gut und gerne der Kleiber übrigens klettert, so nutzt er dennoch nicht nur Bäume zur Futtersuche, sondern sucht auch den Boden ab. Meinen Erfahrungen nach werden Nistkästen vom Kleiber außerordentlich gut angenommen. Hat er die Auswahl, so bevorzugt er in der Regel etwas größere Nistkästen, wobei er das Einflugloch (zum Beispiel bei Nistkästen mit Marderschutz in Form einer Ausbuchtung am Einflugloch) mit feuchter Erde zukleistert und dadurch verkleinert. Der Nestbau im Inneren des Nistkastens erfolgt meinen Beobachtungen nach fast immer mit kleinen Rindenstückchen. Nun handelt es sich bei diesen Rindenstückchen allerdings nicht um harte, dicke Teilchen, sondern in der Regel um hauchdünne, fast blattähnliche „Scheibchen“ der Rinde, die locker ins Innere eingebracht werden, wie im Bild rechts zu sehen. Im Vergleich zu anderen Vogelarten ist mir aufgefallen, dass der Kleiber häufig mehr Material einträgt und das Nest somit höher sein kann. An der Futterstelle zeigt sich der Kleiber anderen Vogelarten gegenüber sehr verträglich.Kleiber Steckbrief
Lebensweise/Fortpflanzung:
Besonderheiten:
Interessantes:
Nutzen für den Naturgarten:
Das hilft dem Kleiber:
Das schadet dem Kleiber:
Auszeichnungen:
Anmerkungen:
Literaturhinweise