Der Gemeine Regenwurm ist einer der wichtigsten Verbündeten des Gärtners und spielt im Naturgarten eine gewichtige Rolle.
- Aussehen: Rotbraun gefärbt. “Gürtel” (Hautverdickung) vom 32. – 37. Segment ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 254/2.))
- Vorkommen: Weltweit
- Lebensraum: Boden
- Lebenserwartung: Im Labor bis zu 10 Jahren (in der Natur im Durchschnitt jedoch nur 2 Jahre) ((URL: http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/naturdesjahres/natur2004/02265.html [07.08.2014]))
- Lebensweise: Der Regenwurm lebt in bis zu metertiefen Gängen.
- Bevorzugte Speisen: Abgestorbene Pflanzenteile, vor allem Falllaub. ((Vgl. STICHMANN (2005), S. 254/2.))
- Fressfeinde: Laufkäfer, Spitzmaus, Igel, Erdkröte, Frosch, Maulwurf, Amsel, Star, Drossel u.a.
Besonderheiten:
Typisches Merkmal des Regenwurms sind die auffälligen, mehrere Zentimeter hohen Kothaufen, die er meist an den Öffnungen seiner Gänge ausscheidet.
Eine weitere Besonderheit findet sich in der Empfindlichkeit des Regenwurms gegenüber Sonnenlicht. Dieses zerstört nämlich die roten Blutkörperchen des Regenwurms, (1) und bewirkt dadurch dessen Tod.
Interessantes:
Der Regenwurm wird unter anderem als die ‘Kuh im Acker’ ((KREUTER (2009), S. 106.)) bezeichnet, da die rund 80 000 – 130 000 Regenwürmer, die ungefähr in einem Hektar Ackerboden leben, so viel wie eine Kuh wiegen … nämlich rund 6-8 Zentner! ((Vgl. ebenda.))
Nutzen für den Naturgarten:
Der Regenwurm gehört zu den Nützlingen im Garten. Er durchlüftet den Boden mit Hilfe seiner Gänge und sorgt dadurch dafür, dass Pflanzenwurzeln leichter in die Erde eindringen und der Boden mehr Wasser aufnehmen kann (das 4- bis 10fache an Regenwasser wird aufgenommen und abgeleitet ((URL: http://www.bund-thueringen.de/service/oeko_tipps_bund_thueringen/regenwuermer/ (Link leider nicht mehr verfügbar) [07.08.2014]))) . Zudem versorgt er den Garten mit feinstem Humus. Die oben erwähnten Kothäufchen enthalten nämlich siebenmal so viel Stickstoff, dreimal so viel Kali, doppelt so viel Kalk und sechsmal so viel Magnesium wie die normale Gartenerde (abhängig von Boden- und Nahrungsverhältnissen). ((Vgl. KREUTER (2009), S. 26.))
Das hilft dem Regenwurm:
Mulchen, Einsatz von Gründünger, schonende Bodenbearbeitung
Das schadet dem Regenwurm:
Einsatz von Pestiziden, mineralischer Dünger, saurer Boden (pH < 5,5) ((URL: http://www.bodenfruchtbarkeit.org/319.html [07.08.2014] – Link leider nicht mehr verfügbar)), verdichteter Boden.
Persönliche Anmerkungen:
Regenwürmer lassen sich auch “züchten”, wobei der Pflegeaufwand für eine tiergerechte Haltung nicht unterschätzt werden sollte.
Literaturhinweise
KREUTER, MARIE-LUISE: Der Biogarten, 24. Aufl. (Neuauflage), München, BLV Buchverlag, 2009.
STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.
- URL: http://tierdoku.com/index.php?title=Tauwurm – http://tierdoku.com/index.php?title=Tauwurm%20 [07.08.2014] – Link leider nicht mehr verfügbar