Das Buch wurde mir vom pala-Verlag kostenlos für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Inhalt
Die Gartenbauingenieurin Dr. Natalie Faßmann informiert in ihrem Buch Das Kraterbeet: Mischkultur im runden Beet über das sogenannte Kraterbeet und zeigt, wie ein solches im eigenen Garten umgesetzt werden kann.
Die Autorin beginnt ihr Buch, indem sie erklärt, was ein Kraterbeet überhaupt ist, welche Vorteile es bietet und in welchen Fällen sich die Anlage eines Kraterbeets eher weniger eignet. Daran anschließend geht sie auf das sogenannte Mikroklima ein. Sie zeigt auf, welche Mikroklimazonen im Kraterbeet herrschen und beschreibt Möglichkeiten, um noch mehr Mikroklimazonen im eigenen Garten zu schaffen.
Im nächsten Kapitel widmet sich Natalie Faßmann der Frage, wie man ein Kraterbeet anlegen kann und ergänzt ihre Ausführungen mit einer Bauanleitung.
Es folgen Informationen zum Bepflanzen des Kraterbeets inklusive dreier Pflanzpläne und zahlreicher Gemüseportraits. Weiterhin finden sich Tipps zu den Themen Säen und Pflanzen, Düngen, Gießen, Pflanzenschutz und Bodenverbesserung. Zudem wird eine kurze Übersicht zu häufigen Schädlingen angeboten.
Darüber hinaus zeigt die Autorin auf, wie das Kraterbeet mittels verschiedener Strukturen wie zum Beispiel einer Wildobsthecke um Sonnen- und Wärmefallen ergänzt werden kann, bevor sie im letzten Kapitel des Buches das Thema Senkgarten kurz beleuchtet.
Rezension
Für die Lektüre des Buches habe ich knapp 3 Stunden benötigt. Das Kraterbeet ist komplett in Schwarz-Weiß gehalten und mit zahlreichen Zeichnungen versehen. Fotos finden sich im Buch keine.
Der inhaltliche Aufbau des Buches weiß zu gefallen. Alle wichtigen Fragen rund ums Kraterbeet werden in logisch aufbauender Reihenfolge beantwortet. Einige der Informationen eignen sich im übrigen nicht nur für die Anlage eines Kraterbeets, sondern allgemein für die Anlage eines Nutzgartens, so zum Beispiel die Informationen zu den Themen Mikroklima, Bodenanalyse, Zeigerpflanzen, Nährstoffbedarf ausgewählter Gemüse und Kräuter, die Gemüseportraits aber auch die Tipps zu Dünger, Jauchen und dem Mulchen.
Es gibt einiges, was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat. Sehr interessant fand ich persönlich die Ausführungen zum Mikroklima. Einiges davon mag dem Hobbygärtner zwar durchaus bekannt sein, sich diesem Thema jedoch einmal etwas systematischer zu nähern, empfand ich als spannend. Auch die Liste der Zeigerpflanzen, die erste Aufschlüsse über Bodenart und Nährstoffgehalt verraten, ist hilfreich, um das Auge für den eigenen Garten zu schulen.
Die Pflanzenportraits sind ebenfalls sehr nützlich. Hier finden sich Tipps zu Aussaat/Pflanzung, Pflege, Schädlingen, Krankheiten, Ernte sowie Vorschläge zur Sortenauswahl verschiedener Gemüsearten.
Darüber hinaus liefert das Kapitel „Gartenpraxis“ einige gute Tipps. So gibt es unter anderem eine kleine Infobox, die erste Einblicke in die Diagnose eines Nährstoffmangels anhand des Aussehens der Blätter ermöglicht. Weiterhin findet sich eine Tabelle, mit deren Hilfe sich einige ausgewählte Schädlinge an den verschiedenen Gemüsearten bestimmen lassen und eine Übersicht über diverse Gründüngungspflanzen.
Alles in allem ein wirklich sehr informatives Buch zu einem Thema, welches mir bislang – mit Ausnahme des Senkgartens – noch nicht bekannt war.
Fazit
Das Kraterbeet ist ein wirklich empfehlenwertes Buch für jeden, der mit dem Gedanken spielt, seinen Garten beziehungsweise Nutzgarten um ein Kraterbeet zu erweitern.
Bewertung
Gesamtbewertung: 5
(1 = nicht empfehlenswert / 5 = sehr empfehlenswert)
Weitere Informationen
- Autor: Natalie Faßmann
- Broschiert: 144 Seiten
- Verlag: pala-Verlag
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungstermin: 20. April 2016