Zuletzt aktualisiert am 26. März 2024
Im Naturgarten gibt es viele tierische Helfer. Damit du zukünftig weißt, wer dir im Garten so alles (unbemerkt) unter die Arme greift, findest du hier einen Überblick über einige wertvolle Nützlinge, deren Ansiedlung sich lohnt.
Klein aber oho!
Viele kleine Nützlinge im Garten arbeiten nahezu unerkannt. Dazu gehören unter anderem:
- Spinnen
- Ohrwürmer
- Regenwürmer
- Schwebfliegen
- Florfliegen
- Raubmilben
- Schlupfwespen
Spinnen fangen beispielsweise Fliegen, Ohrwürmer ernähren sich ebenso wie Schlupfwespen(larven), Florfliegen(larven) und Schwebfliegen(larven) von Läusen und Raubmilben erfüllen ihren Zweck als Gegenspieler zu Spinnmilben so effektiv, dass sie sogar für den Handel als käuflich erwerbbare Nützlinge gezüchtet werden.
Nicht zu vergessen natürlich der Regenwurm, der einer der engsten Verbündeten des Gärtners darstellt und wie auf dem Bild seines Kothaufens ersichtlich, unermüdlich daran arbeitet, den Boden im Garten zu verbessern.
Nützlinge, die es nicht leicht haben
Bei Nützlingen ist es wie überall im Leben: Manche sind beliebter als andere. Hier einige Nützlinge, die bei Gärtnern zwar leider selten Begeisterungsrufe auslösen, in Sachen Nützlichkeit aber sehr effektiv sind:
- Kröten
- Frösche
- Blindschleichen
- Maulwürfe
- Spitzmäuse
- Fledermäuse
- Wespen/Hornissen
Frösche und Kröten fressen Nacktschnecken. Besonders die Erdkröte ist diesbezüglich sehr effektiv.
Zugegeben: Ein vom Maulwurf bearbeiteter Garten sieht „wild“ aus. Versuch dich während seiner aktiven Phasen damit zu trösten, dass er ebenfalls Nacktschnecken verzehrt und darüber hinaus auch Nester von Wühlmäusen ausräumt.
Blindschleichen werden leider immer wieder mit Schlangen verwechselt und deshalb sogar getötet. Dabei gehören die harmlosen und hübschen Blindschleichen zu den Echsen und zählen ebenso zu begabten Nacktschnecken-Jägern.
Auch die Spitzmaus leidet unter dem im Allgemeinen schlechten Image von Mäusen. Dabei richtet sie an Pflanzen im Garten keinen Schaden an sondern frisst ebenfalls Schnecken sowie Insekten.
Zu allem Überfluss wird sie auch noch von Katzen gejagt, die sie oft schwer verletzen, aufgrund ihres moschusartigen Geruchs jedoch nicht fressen.
Beliebte Nützlinge im Garten
Nützlinge wie die folgenden werden von vielen Hobbygärtnern aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Verhaltensweisen in der Regel schnell ins Herz geschlossen:
- Igel
- Vögel
- Marienkäfer
- Eidechsen
Marienkäfer sind hübsch anzusehen und fressen große Mengen an Blattläusen.
Die Insektenfresser unter den Vögeln helfen bei der Insektenregulierung und verzaubern uns darüber hinaus auch noch mit großartigem Gesang. Eidechsen sind selten geworden. Zudem fressen sie Insekten, was sie neben ihrer Seltenheit zu einem beliebten Bewohner im Naturgarten macht.
Nicht zu vergessen natürlich der Igel. Allzu drollig sieht er aus und darüber hinaus ist er sehr nützlich. Er frisst vornehmlich Insekten aber auch Nacktschnecken und junge Mäuse.
Nützlinge vs Schädlinge
Natürlich gibt es noch viel mehr Nützlinge im Garten, die helfen, so genannte Schädlinge in Schach zu halten und es ist prima, viele von ihnen im eigenen Garten zu haben und so das natürliche Gleichgewicht zu wahren.
Respekt verdient jedoch jedes Tier in der Natur. Das Konzept von „Nützlingen“ und „Schädlingen“ ist ein menschliches, denn in der Natur gibt es keine solche Trennung. Viele „Schädlinge“ erfüllen wichtige Aufgaben im Kreislauf des Lebens, beispielsweise wenn sie sich als „Gesundheitspolizei“ an die Beseitigung von Kot und Verwesendem machen und so helfen, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Auch Nützlinge sind übrigens nicht nur Nützlinge. So knabbern Ohrwürmer hin und wieder sogar Pflanzen an, Schlupfwespen befallen leider auch Schmetterlingsraupen, die Spitzmaus verzehrt obendrein Regenwürmer und Vögel machen selbst vor wirklich hübsch anzusehenden Schmetterlingen nicht Halt.
Zudem gäbe es ohne „Schädlinge“ die bei vielen Menschen beliebten Tiere nicht oder viel seltener, da diese sich nun einmal auch von diesen Tieren ernähren.